An der Säbener Straße werden Pläne geschmiedet. Der FC Bayern München bereitet sich in diesen Tagen nicht nur auf die anstehende Klub-WM in den USA vor, sondern auch auf die kommenden Spielzeiten. Konkret: Der Klub werkelt an einem Kader, dessen Ziel es sein soll, mehr als einen Titel pro Saison zu holen.
Zwei Namen dominieren derzeit die internen Transferlisten in München: Bradley Barcola und Nico Williams.
Laut einem Bericht von Sky ist Barcola, Champions-League-Sieger von Paris Saint-Germain, der Wunschspieler der Bayern-Bosse. Der französische Nationalspieler hat mit seinem Tempo und Spielwitz auf dem linken Flügel nachhaltig Eindruck hinterlassen – nicht nur in Paris, sondern auch bei Sportvorstand Max Eberl und Trainer Vincent Kompany.
Allerdings: Ein Transfer ist aktuell alles andere als einfach zu realisieren. PSG pocht auf eine hohe Ablösesumme, die derzeit als kaum verhandelbar gilt. Deshalb sondieren die Bayern parallel bereits mögliche Alternativen – und genau hier kommt Nico Williams ins Spiel.
Williams, Europameister von 2024, gilt intern als der Favorit hinter Barcola. Der 22-jährige Linksaußen bringt mit seiner Dynamik und Technik genau das mit, was Kompanys Spielsystem verlangt. Die Gespräche zwischen den Bayern und dem Umfeld des Spielers laufen bereits auf Hochtouren. Auch ein persönliches Treffen soll bereits stattgefunden haben.
Was für die Bayern zunächst verlockend klingt: Williams ist über eine Ausstiegsklausel in seinem Vertrag bei Athletic Bilbao für rund 60 Millionen Euro zu haben – ein vergleichsweise transparenter und kalkulierbarer Betrag, an dem der spanische Klub auch festhalten will. Doch das eigentliche Problem für die Bayern ist nicht der Preis, sondern das Gehalt.
Von einem konkreten Angebot ist bisher nicht die Rede. Und auch die vermeintlich sehr gut informierten Transferjournalisten sind sich derzeit uneins, vor allem in Sachen Gehaltsvorstellungen.
Wie zunächst Fabrizio Romano berichtete, würden die finanziellen Vorstellungen von Williams den Rahmen sprengen. Der Offensivspieler, der derzeit bei Athletic Bilbao zwischen sieben und acht Millionen Euro netto pro Jahr verdienen soll, hat laut Romano "kein normales Gehalt" im Sinn.
Es gehe ihm nicht nur um marktübliche Bezahlung, sondern um ein Gehalt auf höchstem europäischem Niveau. Immerhin, Florian Plettenberg will bereits von einer gegenteiligen Entwicklung wissen: Laut dem Sky-Reporter soll Williams seine Forderungen für einen Wechsel nach München zuletzt etwas nach unten angepasst haben.
Die gute Nachricht für Bayern: Williams kann sich einen Wechsel nach München sehr gut vorstellen. Das hat in den vergangenen Tagen laut mehreren Berichten zu neuen Dynamiken in den Verhandlungen geführt.
Doch trotz dieser Offenheit ist die Lage kompliziert – auch weil die Zukunft der aktuellen Flügelspieler ungeklärt ist. Kingsley Coman gilt intern als möglicher Verkaufskandidat, hat bislang aber keinen neuen Verein gefunden.
Bei Leroy Sané wiederum ist die Vertragslage offen. Dem DFB-Nationalspieler liegt ein neues Angebot vor, sogar ein kurzfristiger Vertrag bis zur Klub-WM steht im Raum – doch unterschrieben ist noch nichts.