Im Winter musste sich Eintracht Frankfurt schweren Herzens von Shootingstar Omar Marmoush trennen. Das Angebot von Manchester City war schlichtweg zu verlockend – sowohl für den ägyptischen Offensivkünstler als auch für die SGE-Verantwortlichen selbst.
75 Millionen Euro strichen die Hessen dem Vernehmen nach sofort ein, durch Bonuszahlungen kann die Summe noch weiter anwachsen. Sie gaben damit aber eben auch 25 direkte Torbeteiligungen in einer Bundesliga-Halbserie her.
Trotz dieses gravierenden Einschnitts erhielt die Saison ein Happy End: Eintracht Frankfurt qualifizierte sich am letzten Spieltag erstmals über die Bundesliga für die Champions League. Auch Marmoush gelang mit Manchester City in England ein erfolgreicher Abschluss, er trug mit neun Scorern in der Liga zur Wende und damit ebenfalls zur CL-Qualifikation bei.
Bei der SGE wiederum trat vor allem Hugo Ekitiké in die großen ägyptischen Fußstapfen. Der Franzose hatte schon eine gute Hinrunde gespielt, in der Rückrunde startete er dann so richtig durch.
Der wendige, schnelle Angreifer bringt es wettbewerbsübergreifend auf starke 22 Treffer, zwölf weitere Tore hat er vorbereitet. Kein Wunder also, dass sich Hugo Ekitiké damit in den Fokus anderer Vereine gespielt hat.
Vor allem der FC Chelsea wird seit Wochen ganz konkret mit dem Franzosen in Verbindung gebracht. Ein Verbleib in Frankfurt gilt als wenig wahrscheinlich, denn die Voraussetzungen sind ähnlich wie bei Omar Marmoush im Winter: Der Profi selbst will den nächsten Schritt in seiner Karriere gehen, die SGE ihm keine Steine in den Weg legen – und eine dicke Ablösesumme einstreichen.
Das ist Teil des Frankfurter Weges, auch wenn ein solcher Verlust im ersten Moment schmerzen mag. Die gehandelten Summen dürften Fans und Verantwortliche aber gewiss ein wenig trösten, denn Hugo Ekitiké soll die SGE-Kassen noch ein wenig mehr füllen als Omar Marmoush. Zuletzt war von bis zu 100 Millionen Euro die Rede.
Doch der Poker rund um den Angreifer stockt derzeit. Nach Informationen der "Bild" hat es auch zum Start des Wochenendes keinen Kontakt zwischen Chelsea und Eintracht Frankfurt gegeben. Demnach liege auch noch kein konkretes Angebot auf dem SGE-Tisch.
Chelsea zögere demnach noch. Nicht, weil sich der Londoner Klub mit Liam Delap kürzlich bereits einen Stürmer für knapp 35 Millionen Euro geangelt hat, sondern weil er den Wert von Hugo Ekitiké anders einschätze. Demnach sehen die Chelsea-Bosse den Franzosen eher bei 80 Millionen Euro.
Das kann reine Verhandlungstaktik sein, es könnten aber auch die Vorboten eines Rückziehers sein. Gänzlich klar ist dem Bericht zufolge, dass in einen möglichen Deal kein anderer Spieler eingebunden werden soll. Dabei hätte der FC Chelsea mit seinem Riesenkader gewiss den einen oder anderen interessanten Profi im Angebot.
Nicht ausgeschlossen sei zudem trotz des stockenden Pokers, dass die Verhandlungen noch während des vorgezogenen Transferfensters, also bis zum 10. Juni, zum Abschluss gebracht werden. Dann könnten die Engländer Hugo Ekitiké nämlich noch mit zur Klub-WM nehmen.
Für die stünde der Franzose wohl grundsätzlich zur Verfügung, denn an der U21-EM wird er nicht teilnehmen – offiziell wegen Rückenschmerzen.