Christian Dingert, Thomas Müller, Arno Blos und Florian Bruns (l-r). Der Wechselfehler der Bayern könnte bittere Folgen haben.Bild: SVEN SIMON / Frank Hoermann / SVEN SIMON
Sport
Fußball-Bundesligist SC Freiburg legt nach
dem Wechselfehler des FC Bayern München Protest gegen die Wertung des
4:1 (0:0)-Auswärtserfolgs des Spitzenreiters ein. Man befinde sich in
einem unverschuldeten Dilemma, teilte der Club am Montag mit. Man
habe weder Anteil noch Einfluss auf die Geschehnisse rund um den
Wechselvorgang, sei aber formal in der aktiven Rolle, die Vorgänge
rechtlich überprüfen zu lassen. "Dennoch hat sich der Vorstand des
Sport-Club Freiburg e.V. nach intensiven Gesprächen auf
unterschiedlichen Ebenen und einer juristischen Prüfung dazu
entschieden, Einspruch gegen die Wertung des Spiels einzulegen", hieß
es in der Mitteilung des Vereins.
Nun muss sich das Sportgericht des Deutschen Fußball-Bundes mit
dem Fall befassen. Dieses werde zunächst Stellungnahmen von den
Verfahrensbeteiligten einholen, teilte der DFB mit. Nach Vorliegen
und Auswertung der Stellungnahmen werde das Gremium über den weiteren
Fortgang des Verfahrens entscheiden. Hätten die Freiburger auf einen
Einspruch verzichtet, hätte der DFB nicht eingegriffen.
16 Sekunden mit zwölf Mann
Die Bayern hatten am Samstag für wenige Sekunden zwölf Spieler
auf dem Feld, ehe Referee Christian Dingert die Begegnung beim Stand
von 1:3 unterbrach. Zuvor war bei der geplanten Auswechslung von
Kingsley Coman die falsche Rückennummer angezeigt worden. Der
Franzose fühlte sich wohl nicht angesprochen und ging bei einem
Doppelwechsel zunächst nicht vom Feld. In dieser Phase kam es jedoch
zu keinen spielentscheidenden Szenen. Dingert hielt die Ereignisse im
Spielbericht fest.
Somit haben die Bayern, die sich dennoch weiter auf dem besten
Weg zur zehnten Meisterschaft nacheinander befinden, bis zur Klärung
des Vorfalls sechs Punkte Vorsprung auf Verfolger Borussia Dortmund.
Freiburg könnte je nach Entscheidung die Europapokal-Ambitionen
untermauern.
(fas / dpa)
Vor einem Monat verkündete Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl seinen Zeitplan für die Trainersuche: "Wir starten in den April, es wäre schön, wenn wir es im April hinbekämen." Das wird der 50-Jährige nicht schaffen, er hat aber zumindest verbal schon für diesen Fall vorgebaut. Denn an seine April-Aussage schob er direkt an: "Ohne dass ich mir jetzt sage, das ist der ultimative Tag."