Sport
Fußball

Nach Löw-Aus – Hoeneß: Das muss sich beim DFB jetzt noch ändern

Uli HOENESS-mahnende Worte zur Coronakrise. Archivfoto Uli HOENESS Hness,Ehrenpraesident Bayern Muenchen bei Pressekonferenz, Gestik, Einzelbild,angeschnittenes Einzelmotiv,Portraet,Portrait,Portr t.  ...
FC Bayern-Ehrenpräsident Uli Hoeneß hat konkrete Vorstelleungen was sich nun beim DFB ändern muss.Bild: www.imago-images.de / FrankHoermann/SVEN SIMON
Fußball

Nach Löw-Aus – Hoeneß: Das muss sich beim DFB jetzt noch ändern

23.03.2021, 12:13
Mehr «Sport»

Bayern Münchens Ehrenpräsident Uli Hoeneß hält die Rücktrittsankündigung von Fußball-Bundestrainer Joachim Löw nach der Europameisterschaft für eine kluge Entscheidung. "Ich habe sie sehr begrüßt, weil Jogi damit das Heft des Handelns wieder in die Hand bekommen hat", sagte der 69-jährige Hoeneß, der an diesem Donnerstag beim WM-Qualifikationsspiel der Nationalmannschaft gegen Island erstmals als Experte beim Fernsehsender RTL auftreten wird, im Interview der Deutschen Presse-Agentur.

"Er wäre doch zum Spielball geworden", begründete Hoeneß. Nach dem jüngsten 0:6 gegen Spanien gab es heftige Debatten um Löw, dessen Sympathiewerte arg gesunken waren. "Nach jedem Länderspiel hätte man die Trainerfrage gestellt", meinte Hoeneß. "So hat er Fakten und klare Verhältnisse geschaffen. Das ist für ihn und für sein Nervenkostüm, nachdem was er geleistet hat, eine gute Lösung."

Hoeneß findet es auch gut, dass Löw seinen Rückzug frühzeitig angekündigt hat. "Jetzt kann sich der DFB in aller Ruhe um die Nachfolge kümmern." Er begrüßt, dass sich der Verband bei der Entscheidung Zeit lassen will. "Am Ende muss der Schuss sitzen."

Hoeneß: Image der Nationalmannschaft verbessern und Müller-Comeback

Und Hoeneß weiter: "Ich bin überzeugt, dass beim DFB ohnehin viel zu verändern ist – nicht nur der Bundestrainer."Es müsse darüber gesprochen werden, "was man tun kann, um die Attraktivität der Nationalmannschaft zu verbessern und ihr wieder den Stellenwert in der Gesellschaft zu geben, den sie verdient".

Jogi Löw und Thomas Müller
Für Jogi Löw ist die Zeit in der Nationalmannschaft bald vorbei, für Thomas Müller könnte sie neu beginnen.Bild: imago sportfotodienst / Jan Huebner

Außerdem riet er Löw vor dem Spiel gegen Island am Donnerstag eindringlich zu einem Comeback von Thomas Müller. Er sei sich auch "ziemlich sicher", dass der vor zwei Jahren ausgemusterte Angreifer des FC Bayern München bei der EM im Sommer wieder für Deutschland auflaufen wird."Man kann ja nicht auf einen Spieler verzichten, der in der Bundesliga und in der Champions League eine prägende Figur ist beim FC Bayern. Es geht ja nicht um eine Nachwuchsmannschaft, die man aufbauen muss, sondern um eine Mannschaft, die etwas gewinnen soll", sagte der 69-jährige

Auf die Frage nach einem möglichen Trainertausch – Bayern-Trainer Hansi Flick zum DFB und Löw zum deutschen Rekordmeister – antwortete der Münchner Ehrenpräsident: "Naja, jetzt wollen wir uns nicht die Köpfe der anderen zerbrechen. Karl-Heinz Rummenigge hat sich ja ziemlich festgelegt, was Hansi Flick anbelangt. Und dem ist im Moment nichts hinzuzufügen."

Hoeneß als TV-Experte: "Mich reizt das jetzt ungemein"

Vorstandschef Rummenigge hatte einen vorzeitigen Abgang von Flick in München mit Verweis auf dessen Vertrag bis 2023 am Wochenende erneut ausgeschlossen. "Das hat nichts mit Wahrscheinlichkeit zu tun. Das ist Fakt", sagte Rummenigge der "Welt am Sonntag".

Auf seine neue Aufgabe als TV-Experte bei RTL zeigte sich Hoeneß gespannt. "Ich habe so etwas noch nie gemacht, und die, die es gemacht haben, habe ich belächelt. Jetzt sehe ich das als Herausforderung. Darum habe ich mich auch erstmal nur für drei Spiele verpflichten lassen."

Und weiter: "Ich habe manchmal verrückte und auch spontane Ideen. Mich reizt das jetzt ungemein. Wer aber glaubt, dass ich alles in Schutt und Asche rede, der täuscht sich. Ich will konstruktiv und kritisch, aber – wenn möglich – auch positiv die Länderspiele begleiten."

(lau/dpa)

FC Bayern: Joshua Kimmich tritt nach Leverkusen-Spiel unterschwellig gegen Tuchel nach

Ein bisschen komisch muss es sich für den FC Bayern schon angefühlt haben. Nach einer Woche mit 20 Toren in drei Spielen treffen die Münchner beim 1:1 im Spitzenspiel gegen Meister Bayer Leverkusen am Samstagabend nur einmal und sind dennoch hochzufrieden.

Zur Story