Lukas Podolski ist der letzte aktive Spieler des legendären deutschen WM-Kaders vom sogenannten "Sommermärchen" im Jahr 2006. So langsam möchte sich jedoch auch der 36-Jährige sich auf sein Karriereende vorbereiten. "Für mich geht es darum, noch mal ein bis zwei Jahre zu spielen, Spaß zu haben und in einer guten Stadt zu leben", erzählte der ehemalige Nationalspieler bei einem Interview mit dem "Kölner Stadt-Anzeiger".
Und genau das scheint sich nun für Lukas Podolski zu erfüllen. Immer wieder hat er während seiner Karriere betont, dass es ein Traum für ihn sei, für Gornik Zabrze in Polen zu spielen.
Zabrze ist nur zehn Minuten von seinem Geburtsort Gliwice entfernt. Die "Bild"-Zeitung berichtet jetzt, dass der Wechsel fix ist und im Laufe des Dienstags bekannt gegeben wird. Das Gerücht kursierte bereits seit Montag.
In den vergangenen eineinhalb Jahren spielte Podolski für Antalyaspor. Als Stammspieler mit 31 Liga-Einsätzen war er an sechs Toren beteiligt. Der Vertrag des Weltmeisters von 2014 lief jedoch zum 31. Juni aus und Podolski ist somit aktuell vereinslos.
Immer wieder wurden Gerüchte laut, dass Podolski noch ein Mal zu seinem Jugend-Verein, dem 1. FC Köln, zurückkehren könnte, um dort seine Karriere zu beenden. Mitte Juni wurde dann allerdings klar, dass es zu einer solchen Verpflichtung des Angreifers wohl nicht kommen wird. FC-Präsident Werner Wolf hatte damals davon gesprochen mit Podolski in Kontakt zu stehen, was dieser jedoch klar verneinte.
Neben dem Interesse von Zabrze sollen auch die Klubs von Querétaro aus Mexiko, von Fortaleza aus Brasilien, sowie aus der Türkei und Katar ihr Interesse bekundet haben.
Der ehemalige DFB-Star rundet mit dem Wechsel zu dem polnischen Zehntplatzierten eine sehr lange und erfolgreiche Karriere ab. Als Profi stand er für acht Vereine auf dem Platz und konnte in Deutschland für den 1. FC Köln und den FC Bayern insgesamt 240 Einsätze in der ersten und zweiten Bundesliga verbuchen.
Bei den Weltmeisterschaften 2006 und 2010 wurde Podolski zusammen mit der deutschen Nationalmannschaft Dritter, bei der EM 2008 wurde er Zweiter und bei der Weltmeisterschaft 2014 konnte er zusammen mit dem DFB-Team sogar den Weltmeistertitel holen.
Zuletzt wurde bekannt, dass Podolski nicht nur sportlich neue Wege geht: Er heuert auch beim Sender RTL als Juror für die Unterhaltungssendung "Das Supertalent" an – wie die beiden Jobs zu vereinbaren sind, darüber wurde noch nichts berichtet.
(nb)