Zwei Spiele, sechs Punkte. Titelverteidiger FC Bayern München ist nach einem 2:1-Sieg über Lokomotive Moskau in der Champions League bereits auf Achtelfinalkurs. Doch der dreimalige russische Meister hätte die mittlerweile 13 Spiele andauernde Siegesserie der Bayern in Europa beinahe gestoppt.
Gut, dass der Rekordmeister einen Spieler in seinen Reihen hat, der Gewinner-Qualität und -Mentalität verkörpert: Joshua Kimmich.
Der Nationalspieler gab am Dienstagabend wieder mal den Juniorchef, erzwang nur neun Minuten nach dem 1:1-Ausgleich der Moskauer mit einem spontanen, technisch anspruchsvollen Volleyschuss aus rund 20 Metern das 2:1-Siegtor in der 79. Minute.
"Es war ein Arbeitssieg und auf jeden Fall nicht unser bestes Spiel. Wir nehmen den so mit, auch wenn wir wissen, dass wir nicht brilliert haben", erklärte Kimmich bei DAZN nach dem Abpfiff des Spiels, das vor 8196 Zuschauern stattfand.
Er haderte, dass die Bayern die Effektivität im Abschluss vermissen ließen: "Wir müssen das Spiel früher entscheiden", sagt er und nahm sich dabei vor allem selbst in die Pflicht. Kimmich hätte laut eigener Aussage vor dem Ausgleichstreffer von Lok "das Spiel schon entscheiden" müssen.
Der 25-Jährige trauerte einer vergebenen Chance "aus drei Metern" nach. Er scheiterte freistehend im Fünfmeterraum an einem Moskauer Verteidiger. "Der war schon peinlich, dass ich den nicht gemacht habe", gab Kimmich selbstkritisch zu, "das sah blöd aus".
Am Ende war Bayerns Nummer sechs aber erleichtert, dass er sein Versäumnis noch "ausbessern" konnte.
Und so führt der deutsche Rekordmeister nach der optimalen Punkte-Ausbeute die Gruppe A vor Atlético Madrid (3 Punkte), Moskau (1) und Red Bull Salzburg (1) an. Österreichs Serienmeister, am kommenden Dienstag nächster Bayern-Gegner, unterlag in Madrid knapp mit 2:3.
(as/mit Material von dpa)