Hinter den Bayern-Kulissen gibt es Reibungen: Julian Nagelsmann soll mit dem derzeitigen Kader nicht zufrieden sein, berichtet die "Bild"-Zeitung. Der Trainer soll im Hintergrund Druck auf den Bayern-Vorstand ausüben und hat damit offenbar einen ersten Erfolg. Der Leipziger Top-Spieler Marcel Sabitzer könnte laut "Sport Bild" bald nach München wechseln.
Die Vertragsdauer und das Gehalt sollen bereits geklärt sein, aber zu einer Einigung zwischen RB Leipzig und dem FCB ist es demnach bisher noch nicht gekommen. Der Grund sollen Differenzen bei der Ablösesumme sein.
In Leipzig verlange man zwischen 18 und 20 Millionen Euro, heißt es in dem Bericht. Doch so viel Geld habe Bayern derzeit nicht zur Verfügung. Dafür müssten einige Spieler erst den Klub verlassen und damit die Kassen füllen.
Bisher waren Nagelsmann und Sportchef Hasan Salihamidžić einer Meinung. Wenn es in der Öffentlichkeit um die begrenzten finanziellen Mittel dieser Saison ging, gaben sich die beiden immer verständnisvoll.
Der "Süddeutschen Zeitung" sagte der neue RB-Leipzig-Trainer Jesse Marsch, dass er den Leistungsträger verstehen könne, "wenn es heißt, dass ein Klub wie Bayern München Interesse hat, und das ist nur einer von vielen Klubs". "Ich mag Sabi. Er ist in den letzten Jahren eine wichtige Figur in diesem Klub geworden", so Marsch weiter. Aber es sei schwierig einen Spieler zu halten, wenn er nicht bleiben wolle.
Als Nagelsmann über Mega-Deals im Fußball gefragt wurde, sagte er beispielsweise gegenüber der "Bild"-Zeitung: "Die Gefahr besteht, dass wir abgehängt werden. Für Bayern München ist es vielleicht noch einen Tick einfacher als für andere deutsche Klubs."
Dennoch soll er laut Medienberichten nicht mit dem derzeitigen Kader zufrieden sein. Nach Trainer-Meinung soll dieser nämlich zu dünn besetzt sein.
Nagelsmann soll demnach weitere Transfers fordern und es ist kein Geheimnis, dass man in München nach einem neuen Rechtsverteidiger und einem neuen Sechser sucht. Mit dem Mittelfeldspieler Sabitzer könnte zumindest eine der Positionen gefüllt werden.
Beim Verkauf läuft es ähnlich stockend. Für Corentin Tolisso, Bouna Sarr und Michaël Cuisance soll es bisher noch keine passenden Angebote geben. Und das, obwohl die Transferperiode in knapp zwei Wochen endet.
(lfr)