Sport
Fußball

TV-Rechte bei der Frauen-WM: Schult schießt gegen Fifa-Präsident Infantino

ARCHIV - 30.04.2022, Niedersachsen, Wolfsburg: Fu
Almuth Schult wettert erneut gegen das Vorgehen des Fifa-Präsidenten. Bild: dpa / Swen Pförtner
Fußball

TV-Rechte bei der Frauen-WM: Almuth Schult schießt gegen Fifa-Präsident Infantino

15.05.2023, 12:13
Mehr «Sport»

Der Frauenfußball hat in den vergangenen Jahren massiv an Bedeutung gewonnen. So viel öffentliche Aufmerksamkeit wie bei der vergangenen Europameisterschaft 2022 in England gab es vorher noch nie.

Die Hoffnung war groß, dass sich diese Entwicklung auch bei der kommenden Weltmeisterschaft im Sommer in Australien und Neuseeland fortsetzt. Doch bisher ist eher das Gegenteil der Fall: denn die TV-Rechte auf dem europäischen Markt sind weiterhin ungeklärt. Fifa-Präsident Gianni Infantino drohte sogar mit einem TV-Blackout in den fünf größten europäischen Märkten, sollte es zu keiner Einigung kommen.

ARCHIV - 31.07.2022, Gro�britannien, London: Fu�ball, Frauen, EM 2022, England - Deutschland, Finale, Wembley Stadion: Die englische Mannschaft feiert mit dem Siegerpokal. (zu dpa: �2023 auch �Finalis ...
So viele Zuschauenden wie bei der EM 2022 gab es im Frauenfußball noch nie.Bild: dpa / Sebastian Gollnow

Immer wieder hagelt es deshalb Kritik, auch vonseiten der Fußballerinnen. Nun hat die Nationaltorhüterin Almuth Schult erneut FIFA-Präsident Gianni Infantino für dieses Vorhaben kritisiert.

Frauen-WM: Schult schießt gegen Infantino

In einem Interview mit dem Bayerischen Fernsehen monierte die 32-jährige Torhüterin, dass der Weltverband Fifa erst sechseinhalb Monate vor dem Turnier begonnen habe, die TV-Rechte zu verkaufen. Ihrer Meinung nach sei das "deutlich zu spät", sagte sie im Blickpunkt Sport.

ARCHIV - 08.04.2022, Nordrhein-Westfalen, Bielefeld: Fußball, Frauen, WM-Qualifikation, Training Deutschland in der Schüco-Arena. Deutschlands Torhüterin Almuth Schult hält einen Ball beim Abschlusstr ...
Almuth Schult hat des Öfteren Kritik an Infantino geäußert. Bild: dpa / Friso Gentsch

In Deutschland sind gut zwei Monate vor Beginn des Turniers in Australien und Neuseeland die Übertragungsrechte noch immer unklar. Schult, die aktuell vereinslos ist, sagte:

"Wenn man den Gerüchten Glauben schenkt, dass es fünf Millionen Euro sind und das mit den 200 Millionen vergleicht, die zuletzt für Männer- und Frauen-WM gemeinsam gezahlt wurden, dann ist auch der Wert der Zahlen etwas ungleich."

Schult sagte weiter, dass es für sie "das Schlimmste und Unmoralischste" sei, den Prozess so kurzfristig zu starten. Und: Sie könne die Moralpredigten von Infantino über Respekt nicht verstehen. Denn Ihrer Meinung nach zeigt das Thema Übertragungsrechte Respektlosigkeit und spiegelt den Wert der Sportart nicht angemessen wider.

Auch in Bezug auf Equal Pay äußerte sich Schult deutlich. Sie stellte die Frage, warum die Spielerinnen Millionen verdienen sollten. Das sei nicht nötig, wohl aber eine gerechte Bezahlung:

"Wir sind froh, wenn jede Spielerin professionell verdient, in dem Sinne, dass sie nicht noch nebenbei arbeiten gehen muss. Das ist bisher erst bei zwei, maximal drei Vereinen in der ersten Liga der Fall."

Schult findet lobende Worte zu Entwicklung des Sports

Schult zeigte sich hingegen positiv in Bezug auf die Entwicklung der Zuschauer:innenzahlen. Sie betonte, dass die Einschaltquoten bei der EM deutlich gezeigt hätten, dass sich etwas bewege. Sie hoffe, dass dieser positive Trend nachhaltig sein werde.

Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update! Hier findest du unseren Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne hier auch auf Instagram.
Formel 1: George Russell teilt wilde Sauf-Geschichte um Max Verstappen

Max Verstappen streckte immer wieder vier Finger in die Kameras. Während Las Vegas mit einem Mega-Feuerwerk die WM-Party einläutete, gönnte sich der alte und neue Formel-1-Weltmeister schon die ersten Biere. "Ich muss nicht mehr fahren", sagte er lachend. Verstappens Intimus Helmut Marko kündigte an: "Wir wären nicht Red Bull und wir wären nicht in Las Vegas, wenn wir jetzt ins Bett gingen."

Zur Story