Sadio Mané wird beim FC Bayern als gescheiterter Spieler in die Vereinsgeschichte eingehen. Vor der Saison mit hohen Erwartungen vom FC Liverpool gekommen, ist der Flügelspieler aus dem Senegal den Ansprüchen nie wirklich gerecht geworden. Seit ihn nach einem ordentlichen Saisonstart im Herbst 2022 eine Verletzung ausbremste, kam Mané bei den Bayern nie wieder richtig in den Tritt.
Negativer Höhepunkt war dann das Viertelfinal-Hinspiel in der Champions League gegen Manchester City: Am Rande der Partie soll Mané die Fassung verloren und seinem Teamkollegen Leroy Sané ins Gesicht geschlagen haben.
Die Schuldfrage schien geklärt, zumal die Bayern Mané in der Folge für ein Spiel suspendierten. Der Berater des 31-Jährigen stellt das Geschehen nun jedoch in einem Interview ganz anders dar.
Gegenüber dem französischen Portal "RMC Sport" sagte Manés Berater, Bacary Cissé: "Jeder, der den europäischen Fußball kennt, weiß, dass Leroy Sané ein sehr herablassender Junge ist. Während Sadio Mané nie irgendwelche Probleme verursacht hat, hat Sané die Linie überschritten".
Sané habe sich nach dem Vorfall in Manchester sogar bei seinem Klienten entschuldigt, sagt Cissé. Es sei dabei um eine rassistische Beleidigung gegangen, die auf dem Platz gefallen sein soll. Sané habe nämlich gewusst, dass er es "versaut" habe und sich deswegen entschuldigt.
Indem sich die Klubbosse für eine Sanktionierung von Mané entschieden und Sané ungeschoren davon kommen ließen, hätten sie sich ebenfalls des Rassismus schuldig gemacht. "Wenn Sadio Manés Hautfarbe Leroy Sané gestört hat, dann hat sie auch die Verantwortlichen des FC Bayern gestört", sagte Cissé, der in dem Interview auch behauptete, die Geldstrafe gegen Mané habe 50.000 Euro und nicht 500.000 betragen.
Doch damit nicht genug der Abrechnung von Bacary Cissé mit dem FC Bayern.
Der Berater sagte zudem, dass Trainer Thomas Tuchel nach dem Vorfall mit Sané von der Klubführung die Anweisung bekommen habe, Mané nicht mehr oft einzusetzen. Das führte Cissé vor allem auf einen Grund zurück: "Sadios Gehalt hat sie gestört. Sie haben nicht verstanden, wie ein Afrikaner zu dem Verein kommen kann und vor allen anderen der Top-Verdiener wird. Also wollten sie ihn wieder loswerden."
Inwiefern die Münchner sich zu den heftigen Vorwürfen aus dem Mané-Lager äußern werden, bleibt abzuwarten. In der Vergangenheit ließen sie Aussagen von Ex-Spielern oder Beratern häufig unkommentiert. Sadio Mané spielt in der kommenden Saison zusammen mit Ex-Weltfußballer Cristiano Ronaldo beim saudischen Klub Al Nassr.