Sebastian Kehl (l.) und Edin Terzić setzen ihre Zusammenarbeit beim BVB fort.Bild: dpa / Tom Weller
Fußball
15.01.2024, 14:2515.01.2024, 14:26
Zum Start ins neue Jahr hat der BVB einen 3:0-Erfolg bei Darmstadt 98 eingefahren, Rückkehrer Jadon Sancho hat dabei direkt das entscheidende zweite Tor aufgelegt und Edelreservist Youssoufa Moukoko mit einer herrlichen Aktion den Endstand besorgt. Es liest sich wie ein rundum zufriedenstellender Arbeitstag für alle, die es mit Borussia Dortmund halten.
Der Schein trügt aber ein wenig, denn die Schwarz-Gelben taten sich über weite Strecken schwer gegen das Schlusslicht der Bundesliga. Die Nachwehen der enttäuschenden ersten Saisonhälfte waren nicht zu übersehen.
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"Wir brauchen nicht um den heißen Brei herumzureden. Wir kommen nicht mit dem absoluten Selbstvertrauen an, das müssen wir uns hart erarbeiten", gab Marco Reus nach Schlusspfiff am Sky-Mikrofon unumwunden zu.
Gerade der Dezember hat Spuren hinterlassen. In sechs Pflichtspielen holte der BVB nicht einen Sieg, schied aus dem DFB-Pokal aus und sammelte in den Duellen mit Augsburg sowie Mainz nur zwei Zähler. Das war viel zu wenig für die hohen Ansprüche von Borussia Dortmund, das damit auf den fünften Platz abgerutscht war.
Der Hauptschuldige stand für viele schon vor diesem dramatischen Dezember fest: Edin Terzić. Unter dem Trainer gebe es spielerisch keine Entwicklung, im Spielaufbau fehle der klare Plan – so die wiederkehrenden Vorwürfe. Eine Entlassung in der Winterpause schien im Bereich des Möglichen zu sein.
BVB: Sebastian Kehl gibt Einblicke zur Terzić-Entscheidung
"Wenn man über einen so langen Zeitraum hinweg Spiele nicht gewinnt – natürlich kommt da Unruhe auf. Das haben alle Beteiligten gespürt", gab Sebastian Kehl bei "Sky90" nun einen Einblick, wie es zum Jahresende innerhalb des Vereins aussah.
Sebastian Kehl (l.) und Hans-Joachim Watzke entschieden sich im Dezember, an Edin Terzić festzuhalten.Bild: IMAGO images / Kirchner-Media
Dabei gab er auch Details zur internen Diskussion um Edin Terzić preis: "Nach dem Mainz-Spiel haben wir in der Loge diskutiert und alles sacken lassen. Am nächsten Tag haben wir uns entschieden, dass es weitergeht, aber in einer anderen Konstellation."
So hätten sich die Bosse die Frage gestellt, welche Elemente beim BVB fehlen würden. Die Antwort darauf war die Verpflichtung von Nuri Şahin und Sven Bender als Assistenten für Terzić. "Wir haben jetzt zwei Co-Trainer, die deutlich näher dran sind. Sie haben uns ein Stück weit erweitert. Das ist ein spannendes Konstrukt, auch wenn es sehr jung ist", erläuterte Kehl die Verpflichtung des Duos.
Dies sei das Konzept, "das wir kurzfristig erarbeitet haben. Am Ende zählt aber nur, dass wir unsere Spiele gewinnen", führte der Sportdirektor aus. Gerüchten zufolge könnte indes auch ein langfristiger Gedanke dahinterstecken. So spekulierten türkische Medien schon vor der offiziellen Verkündung, dass Şahin im Sommer zum Dortmunder Cheftrainer aufsteigen solle.
Max Eberl und Christoph Freund können wohl zeitnah einen Spieler von ihrer To-do-Liste streichen. Denn mit Joshua Kimmich, Alphonso Davies, Leroy Sané, Manuel Neuer und Thomas Müller laufen im Sommer 2025 gleich fünf Verträge namhafter Spieler aus.