
Stefan Kretzschmar hat 218 A-Länderspiele für Deutschland absolviert.Bild: IMAGO images / Oliver Ruhnke
Handball-WM
26.01.2025, 13:0526.01.2025, 13:06
Bei der Handball-WM geht es weiterhin Schlag auf Schlag. Nachdem sich die deutsche Nationalmannschaft am Donnerstag dank des 34:27-Sieges über Italien sowie des anschließenden Erfolges von Dänemark gegen die Schweiz bereits vorzeitig für das Viertelfinale qualifiziert hat, steht am Samstag schon die nächste Partie auf dem Programm.
Die DHB-Auswahl trifft am Abend auf Tunesien, das Ergebnis wird dann zweitrangig sein. Deutschland ist sicher Zweiter, die Afrikaner sind sicher Gruppenletzter. Alfreð Gíslason bietet das die Möglichkeit, einige seiner Leistungsträger zu schonen.
Klar ist ohnehin, dass der Bundestrainer gegen Tunesien auf die angeschlagenen Juri Knorr und Rune Dahmke verzichten muss. Auch Franz Semper, der gegen Italien so ein starkes Turnierdebüt gefeiert hatte, wird nicht zur Verfügung stehen.
Stefan Kretzschmar begleitet Handball-WM mit zwei Podcasts
Wie der DHB am Freitag mitteilte, hat sich Semper gegen Italien eine nicht näher definierte Verletzung zugezogen, das Turnier ist für ihn bereits beendet.
Weiterhin im Dauereinsatz ist indes Stefan Kretzschmar. Die DHB-Legende arbeitet als Experte für Streaminganbieter Dyn und moderiert zwei Podcasts. Praktisch im Tagesrhythmus analysiert er das Geschehen der Handballwelt.
So hat er es nun auch wieder in der aktuellen Folge des Dyn-Podcasts "Kretzsche & Schmiso" gemeinsam mit Kommentator Florian Schmidt-Sommerfeld gemacht. Besonders interessant war dabei aber vor allem eine Anekdote aus seiner Zeit als aktiver Profi.
Stefan Kretzschmar warf Silvio Heinevetter absichtlich ab
"Wen hast du mal freiwillig abgeworfen?", wollte Schmidt-Sommerfeld von Kretzschmar wissen. "Ich habe das nie gemacht", beteuerte der 218-fache Nationalspieler, mit seinen scharfen Würfen nie absichtlich auf die Körper seiner Gegenspieler gezielt zu haben.
Eine Ausnahme fiel ihm dann aber doch ein: "Ich habe das immer nur im Training bei Silvio Heinevetter gemacht, wenn er mich vorher bei der Erwärmung im Fußball gefoult hat. Ich war so ein Arschloch."
Schmidt-Sommerfeld musste direkt schmunzeln. "Jetzt weiß ich, warum Heine ist, wie er ist", sagte er mit Blick auf den früheren DHB-Torhüter. "Ich war echt ein Arsch, muss man echt sagen", hakte Kretzschmar lachend ein und führte dann weiter aus:
"Früher gab es beim Fußball alt gegen jung. Wenn mich einer von den Jungen gefoult hat, und Heine war jemand, der das gerne mal und nicht unabsichtlich gemacht hat, dann war das Warmwerfen kein Spaß für Heine. Dann habe ich ihm fünfmal hintereinander auf den Körper geworfen: Bauch, Hals, Kopf. Das war schön Arschloch."
Den entsprechenden Ausschnitt aus dem Podcast postete Kretzschmar auch auf Instagram, richtete dabei noch ein "Sorry" an Heinevetter, mit dem er einst in Magdeburg zusammengespielt hatte. Der Torhüter selbst antwortete in den Kommentaren. "Ich erinnere mich. Geschadet hat's manchmal nicht", schrieb er.
Tatsächlich legte Heinevetter anschließend selbst eine große Karriere hin. Für das DHB-Team absolvierte er 206 Länderspiele, mit den Füchsen Berlin gewann er mehrere Titel. Und heute, mit 40 Jahren, spielt der Torhüter noch immer in der Bundesliga. Aktuell läuft er für Eisenach auf.
Unentschieden und trotzdem gefühlter Sieger – so lautete der Tenor aus Sicht der Bayern nach dem 0:0 im Topspiel gegen Bayer Leverkusen. Denn selten wurde der Rekordmeister so dominiert. Den Münchnern gelang über 90 Minuten nicht ein einziger Schuss aufs Tor. Laut einer Datenanalyse von "Opta Sports" gab es das zuletzt vor 17 Jahren in einer Partie gegen den VfL Wolfsburg, als noch Trainerlegende Ottmar Hitzfeld an der Seitenlinie stand.