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Handball-WM: Kretzschmar von Ex-Bundesligist nach Finale genervt

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Sorgt im Instagram-Format "Harzblut" für den ein oder anderen Lacher: Stefan Kretzschmar.Bild: iMAGO/Eibner-Pressefoto
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Handball-WM: Stefan Kretzschmar maßregelt TV-Kommentator

04.02.2025, 13:38
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Sie springen im Kreis, hüpfen, liegen sich in den Armen, jubeln, grölen und dürfen sich verdientermaßen Weltmeister nennen. Mit 32:26 konnte sich Dänemark am Sonntagabend im WM-Finale gegen Kroatien durchsetzen, zwischenzeitlich legten sie einen 8:2-Lauf hin und bauten ihren Vorsprung sogar auf zehn Tore aus.

Das kleine Königreich ist damit das Maß aller Dinge im Welt-Handball. Dänemark hat geschafft, was zuvor noch keiner Nation gelungen ist: Nach den Weltmeisterschaften 2019, 2021 und 2023 sind die Dänen um einen weiteren WM-Titel reicher.

"Viermal in Folge, das spricht für sich", sagte Superstar und Turnier-MVP Mathias Gidsel am ARD-Mikrofon. Dabei ist nicht von der Hand zu weisen, dass Dänemark wohl noch nie so leichtfüßig den Weg ins Finale beschritten hat. Ist dieses dänische Team also das beste aller Zeiten?

"Ich glaube schon", sagte Gidsel. "Ich bin noch nicht so alt, kenne nicht die ganze Geschichte vor mir. Aber das Tempo, die Kreativität, die Ideen, die wir haben – wir sind schwer zu schlagen."

Handball-Experten schwärmen von Dänemark und Gidsel

"Was ist denn die Steigerung von dominant?", fragt sich Stefan Kretzschmar nach der Machtdemonstration Dänemarks im "Harzblut-Talk" auf Instagram mit seinen Ex-Kollegen Pascal Hens und Michael Kraus und TV-Kommentator Florian Schmidt-Sommerfeld, besser bekannt als Schmiso.

Und dieser pflichtet ihm bei: "Es gab einfach kein spannendes Spiel mit dänischer Beteiligung", resümiert der Sportkommentator und deutet auf die zurückliegenden WM-Partien.

Weder das Halbfinale gegen Portugal, welches Dänemark mit 40:27 gewann, noch der 33:21-Sieg gegen Brasilien stellte für das Team um Erfolgstrainer Nikolaj Jakobsen eine Herausforderung dar. Und obwohl Dänemark sämtliche Partien vorzeitig für sich entschied, stand ein Spieler immer auf dem Spielfeld: Mathias Gidsel.

Dass Nationalcoach Nicolaj Jakobsen den Linkshänder 42 Minuten gegen Algerien, 49 gegen Tunesien und sogar 50 Minuten gegen Italien spielen ließ, sorgte bei einigen Expert:innen für Kopfschütteln, hatte aber vermutlich einen bestimmten Grund.

Nur weil Gidsel ausreichend Spielzeit bekam, konnte der Füchse-Spieler insgesamt 74 Tore erzielen und 45 Vorlagen beisteuern. Und damit ganz unumstritten zum MVP und besten Torschützen des Turniers gekürt werden.

Für Gidsel selbst glichen die Spiele eher einer Cardio-Einheit, wie er Kretzschmar bereits nach Abschluss der Hauptrunde scherzhaft mitteilte. "Was gibt uns Hoffnung für die Zukunft, Männer?", fragt Kretzschmar in die digitale Männerrunde.

Mladen Petric meldet sich im Chat: Kretzschmar reagiert genervt

Wenige Minuten später schaltet sich ein prominenter Gast in den Livetalk und meldet sich in der Kommentarspalte. "Guck mal, wer hier im Chat ist!", sagt Schmiso und fällt Kretzschmar, der über die dramatische Niederlage im EM-Finale gegen Schweden 2002 spricht, ins Wort.

Während Kretzschmar seinen Gedanken ausführt und Schmiso schweigt, kann Michael Kraus seinen Kollegen nicht länger vorenthalten, wer ihnen im Moment lauscht. "Mladen Petric", ruft Kraus. "Hrvatska", auf Deutsch: Kroatien, soll Petric in den Chat geschrieben haben, wie Kraus verlauten lässt.

Große, strahlende Kinderaugen sind im Gesicht von Kraus und Schmiso gezeichnet. Die beiden verfallen in Ekstase und freuen sich wie fanatische Groupies über die Reaktion des kroatischen Ex-Fußballers, der von 2008 bis 2012 beim HSV gespielt hat.

Kretzschmar ist hingegen genervt: "Dafür habt ihr mich unterbrochen? Dann macht die Scheiße jetzt alleine." In der Männerrunde bricht Gelächter aus, Kraus versucht Kretzschmar zu besänftigen und räumt ein: "Da will jetzt viel Frust von deiner Seele. Ich sehe dich selten so energisch, hau raus."

Doch bevor Kretzschmar auf die EM-Niederlage von 2002 zu sprechen kommt, wird er nochmals deutlich: "Ich hoffe nur nicht, dass Marco Rose gleich auch in den Chat kommt." Er wolle nicht ein weiteres Mal unterbrochen werden.

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