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Bereits vor dem Halbfinale des DHB-Teams gegen Dänemark am Freitag (20.30 Uhr) steht fest: Die erste Handball-EM in Deutschland ist ein voller Erfolg. Unisono schwärmen die Trainer der Halbfinalisten von der überbordenden Stimmung.
"Wir wussten, dass diese Europameisterschaft besonders schön wird, weil Deutschland es immer hinkriegt", sagte Dänemarks Nationaltrainer Nikolaj Jacobsen vor den Partien in Köln. "Es herrscht eine gute Aufmerksamkeit, die Zuschauer kommen und wollen guten Handball sehen."
Auch Frankreichs Trainer Guillaume Gille, der im anderen Semifinale auf Schweden trifft, berichtete von "unglaublichen" Erfahrungen. "Ich bin stolz auf unseren Sport, so ein Turnier auszurichten. Das ist wirklich beeindruckend von den Deutschen. Wir wurden auch von den deutschen Fans gepusht, das war eine schöne Erfahrung", sagte der 47-Jährige.
Auch gegen Dänemark werde es auf die Unterstützung der Zuschauerschaft ankommen, betonte Juri Knorr vor dem Duell gegen den amtierenden Weltmeister. "Wir brauchen das Doppelte", forderte der 23-Jährige im Hinblick auf die Stimmung im Kölner Handball-Tempel. "Jeder muss für uns brüllen. Jeder Einzelne muss für uns schreien und uns nach vorn peitschen."
Gegen Dänemark sieht DHB-Legende Heiner Brand, Bundestrainer der deutschen Nationalmannschaft beim Weltmeistertitel 2007, Deutschland allerdings im Nachteil. Dänemark sei "handballerisch sicher besser" und "eigentlich favorisiert", das wüssten aber auch alle Beteiligten.
Ein Gala-Auftritt von Torwart Andi Wolff werde die Chancen auf ein Weiterkommen erhöhen, erklärte Brand gegenüber Sky, nachdem er seine zuvor getätigte Aussage, das sei die "einzige Chance" noch einmal relativierte.
An einem "sehr guten Tag" traue Brand dem DHB-Team allerdings auch einen Sieg zu – sollte Deutschland offensiv so spielen wie gegen Ungarn (35:28) und sich wenig technische Fehler leisten: "Dann ist alles möglich."
Hoffnung dürfe das deutsche Team auch aus der Atmosphäre schöpfen. Die Anhängerschaft könne den Gegner unter Druck setzten und die deutsche Mannschaft "sicherlich auch pushen", sagte Brand: "Die Arena ist mit Sicherheit kein Nachteil für die deutsche Mannschaft."
Das sieht auch der ehemalige DHB-Profi Christian Schwarzer so. "Je länger wir dranbleiben, desto besser ist die Stimmung in der Halle, umso mehr tragen uns die Zuschauer und je höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass wir dieses Spiel gewinnen können", sagte der 2007-Weltmeister im Podcast "Erhellendes von Blacky Schwarzer".
