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Der Jubel am Sonntag war groß, als Frankreich in der Verlängerung gegen Dänemark mit 33:31 das EM-Finale gewann. Es ist der erste Europameistertitel seit 2014 für das Team um Top-Star Nikola Karabatić.
Gleichzeitig war es für den 39-Jährigen die letzte EM. Im Sommer folgt nach dem olympischen Turnier dann das Ende seiner über 20 Jahre langen Karriere. Bevor er allerdings an Olympia oder sein Karriereende denken konnte, hatte er noch angekündigt: "Ich will erst mal feiern, richtig feiern. Heute ist Zeit zu feiern. Dann ist die Familie an der Reihe, dann Paris. Mal schauen, was es wird bei Olympia."
Ein Fehlverhalten legte aber wohl ein anderer französischer EM-Sieger an den Tag. Benoit Kounkoud wurde nur wenige Tage nach dem EM-Triumph von der französischen Polizei in Paris festgenommen. Nach einem Tag in Untersuchungshaft wurde der 26-Jährige wieder freigelassen. Ihm wird versuchte Vergewaltigung vorgeworfen.
Der Rechtsaußen wird beschuldigt, in der Nacht zu Dienstag die angebliche Tat in einem Nachtklub in Paris begangen zu haben. Sein Anwalt, Mario Stasi, teilte auf Anfrage der Nachrichtenagentur AFP mit: "Mein Mandant wurde freigelassen, und er bestreitet den Sachverhalt."
Die Staatsanwaltschaft hingegen teilte mit, dass die Ermittlungen nun fortgesetzt werden, "um weitere Zeugenaussagen zu sammeln".
Während des EM-Turniers konnte sich Kounkoud nicht als Stammspieler beweisen. Er kam nur spärlich zum Einsatz, im Halbfinale gegen Schweden (34:30) und im Endspiel spielte er gar nicht. Der französische Handballverband (FFH) teilte in einer Pressemitteilung mit, aufgrund der aktuellen Informationslage "zum aktuellen Zeitpunkt nicht in der Lage" zu sein, sich zu äußern.
Gleichzeitig bekräftigte der Verband seine Entschlossenheit "gegen alle Formen von Gewalt zu kämpfen" und solche Taten grundsätzlich "aufs Schärfste verurteilt".
Kounkoud spielt beim polnischen Spitzenklub KS Kielce mit dem deutschen Nationaltorhüter Andreas Wolff zusammen. Der Verein kündigte an, den Fall "ernst" zu nehmen und "geeignete Maßnahmen" zu ergreifen, wenn offizielle Informationen vorliegen.
Nach dem Final-Erfolg am Sonntag in Köln waren die französischen Nationalspieler am Montag nach Frankreich zurückgereist und wurden von Präsident Emmanuel Macron im Élysée-Palast empfangen. Bei diesem Empfang lobte Macron das Team noch für den sportlichen und mentalen Einsatz im Laufe des Turniers.
