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Klub-WM: BVB stolpert zum Auftakt – Dortmund-Stars werden ausgepfiffen

Borussia Dortmund's Karim Adeyemi takes a shot as Fluminense's Samuel Xavier defends during the Club World Cup group F soccer match between Fluminense and Borussia Dortmund in East Rutherfor ...
Kein Durchkommen: Karim Adeyemi und Co. bissen sich beim Start in die Klub-WM die Zähne an Fluminense Defensive aus.Bild: AP / Frank Franklin II
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Borussia Dortmund stolpert zum Start der Klub-WM – Pfiffe für BVB-Stars

Zum Start in die Klub-WM ist der BVB nicht über ein torloses Unentschieden gegen den brasilianischen Teilnehmer Fluminense hinausgekommen.
17.06.2025, 19:5617.06.2025, 19:56
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Das dürften sie sich beim BVB anders vorgestellt haben: Zum Start in die Klub-WM ist Borussia Dortmund nicht über ein 0:0 gegen Fluminense hinausgekommen. Das brasilianische Team gilt zwar als schwerster Gruppengegner der Borussen, diese aber enttäuschten vor allem mit ihrer eigenen Leistung.

Die Tore

keine

Das Bild des Spiels

Aus Sicht des BVB hat schon die erste Halbzeit nicht viel hergegeben. Drei mickrige Torschüsse, keine einzige angekommene Flanke und praktisch keinerlei brenzlige Strafraumszene. Da passte es ins Bild, dass die beste Chance, ein Abschluss von Julian Brandt, fälschlicherweise noch wegen Abseits weg gepfiffen wurde.

Fluminense auf der anderen Seite hatte deutlich mehr Abschlüsse, der Großteil davon aber produzierte kaum Gefahr – oder um es mit den Worten von Statistikliebhabern auszudrücken: kaum expected Goals (0,30). Da kann man schon mal wegnicken.

Zitat der 90 Minuten

Andere Länder, andere Sitten – und so stand mitten in der Halbzeitpause plötzlich Borussia Dortmunds Co-Trainer Robert Kovač für ein kurzes Interview vor der Kamera. Der BVB müsse "aggressiver nach vorne verteidigen", analysierte er kurz und knackig. Die Mannschaft müsse "den Ball schneller laufen lassen" und im Offensivspiel "mehr über unsere Außenverteidiger kommen".

So unmissverständlich und klar diese Analyse auch klang, nach dem Seitenwechsel wurde das Offensivspiel der Dortmunder keineswegs gefährlicher.

Zahl des Spiels: 95

Von einem unfairen Spiel kann nun wirklich nicht die Rede gewesen sein, der Start aber verlief knackig. Denn nach gerade einmal 95 Sekunden holte sich Ramy Bensebaini die erste Gelbe der Partie ab. Der Linksfuß war auf Höhe der Mittellinie zu spät gekommen, hatte mit seinem taktischen Vergehen einen Vorstoß der Brasilianer unterbunden.

Fanmoment der Partie

An den ersten Tagen dieser Klub-WM wurde durchaus kritisch auf die Ränge geschaut. Offiziellen Angaben zufolge fanden sich im New Yorker Metlife Stadium 34.736 Zuschauende wieder. Im regulären Betrieb bietet die Mega-Arena 82.500 Plätze, entsprechend viele Lücken waren auf den Rängen zu erkennen.

Laut "Bild" blieb der Oberrang gar komplett geschlossen, selbst im Mittelrang seien nur wenige Blöcke geöffnet gewesen.

Fans take their seats for the Club World Cup group F soccer match between Fluminense and Borussia Dortmund in East Rutherford, N.J., Tuesday, June 17, 2025. (AP Photo/Seth Wenig)
Im Metlife Stadium blieben mehrere Blöcke geschlossen.Bild: AP / Seth Wenig

Unter den anwesenden Fans waren die Brasilianer:innen indes klar im Vorteil – zumindest akustisch. Lange Passstafetten des BVB quittierten die Fluminense-Fans wiederholt mit lautstarken Pfiffen. Besonders oft bekamen es die Profis der Dortmunder Dreierkette ab: Niklas Süle, Waldemar Anton und Ramy Bensebaini.

Der Schiri-Moment

Der usbekische Schiedsrichter Ilgiz Tantashev leitete das Spiel in New Jersey ohne größere Probleme. Kleinere Probleme hätte dafür beinahe die an seinem Headset angebrachte Kamera verursacht. Die dabei entstehenden Bilder werden nämlich vereinzelt als Wiederholung in die Live-Übertragung eingebunden.

Dazn-Kommentator Marco Hagemann findet die Einblicke zwar spannend, kann sich die Sequenzen aber nicht allzu lange ansehen: "Dann wird mir schlecht."

Der Wechsel des Spiels

Eigentlich war die Sachlage schon in vergangenen Tagen klar: Niko Kovač hatte deutlich gemacht, dass Neuzugang Jobe Bellingham bei der ersten Gelegenheit nicht direkt in der BVB-Startelf stehen wird. Und trotzdem war die Anfangsformation doch mit Spannung erwartet worden. Der Trainer aber hielt sein Wort, der 19-jährige Engländer saß zunächst auf der Bank.

Trotz der schwachen ersten Halbzeit des kompletten Teams verblieb Jobe Bellingham auch zur Pause auf der Bank. In der 59. Minute war es dann aber doch endlich so weit: Gemeinsam mit Felix Nmecha kam der Neuzugang in die Partie, dafür mussten Karim Adeyemi und Pascal Groß weichen.

Ein echtes Ausrufezeichen hat Jobe Bellingham bei seinem BVB-Debüt nicht setzen können. Nach der kurzen Anlaufzeit dürfte ihm das aber auch kaum jemand übel nehmen.

Wie es für die Teams weitergeht

Der BVB reist noch am Dienstag (Ortszeit) zurück nach Florida, wo der Verein während der Klub-WM sein Basislager aufgeschlagen hat. Am Samstag steht dann das zweite Gruppenspiel an: Um 18 Uhr geht es in Cincinnati gegen das südafrikanische Team Mamelodi Sundowns.

Die Profis von Fluminense haben nur wenige Stunden mehr Regenerationszeit als die Borussia Dortmund. Die Brasilianer sind in der Nach von Samstag auf Sonntag wieder im Einsatz. Ab 0 Uhr deutscher Zeit treten sie erneut im Metlife Stadium an, treffen dann auf das südkoreanische Team Ulsan HD.

Borussia Dortmund stolpert zum Start der Klub-WM – Pfiffe für BVB-Stars
Zum Start in die Klub-WM ist der BVB nicht über ein torloses Unentschieden gegen den brasilianischen Teilnehmer Fluminense hinausgekommen.

Das dürften sie sich beim BVB anders vorgestellt haben: Zum Start in die Klub-WM ist Borussia Dortmund nicht über ein 0:0 gegen Fluminense hinausgekommen. Das brasilianische Team gilt zwar als schwerster Gruppengegner der Borussen, diese aber enttäuschten vor allem mit ihrer eigenen Leistung.

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