Zum Start der Klub-WM saß Jamal Musiala auf der Bank. Ein Muskelbündelriss hatte ihn zum Ende der Bundesliga-Saison ausgebremst, in den USA soll er nun wieder langsam herangeführt werden.
So gesehen hat die Fifa dem FC Bayern mit der Spielplangestaltung durchaus einen Gefallen getan. Denn zum lockeren Aufgalopp ging es gegen Auckland City, das einzige semiprofessionelle Team bei der aktuellen Klub-WM.
Als Jamal Musiala nach einer knappen Stunde ins Spiel kam, führten die Bayern bereits mit 6:0. Der Nationalspieler legte bei seinem Comeback dann mal eben einen Hattrick nach.
Wenn die Bayern in der Nacht von Freitag auf Samstag in ihrem zweiten Gruppenspiel in Miami auf die Boca Juniors treffen (Anstoß: 3 Uhr), dürfte der 22-Jährige dennoch erstmal wieder auf der Bank sitzen.
Auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit den Argentiniern deutete Vincent Kompany an, dass Jamal Musiala, ebenso wie der zuletzt zurückgekehrte Dayot Upamecano, weiter als Einwechselspieler herangeführt wird. Das Comeback gegen Auckland sei "eine erste Integration" gewesen.
Der behutsame Aufbau ist wichtig, damit das Duo in den zu erwartenden Topspielen ab dem Viertelfinale wieder maximalen Einfluss nehmen kann. Langfristig soll das bekanntermaßen gerade Jamal Musiala beim FC Bayern machen.
Erst im Februar hat der Youngster seinen Vertrag in München bis 2030 verlängert. Eine Ära solle er prägen, verkündeten die Münchener dabei.
Mit dem neuen Kontrakt wurden zahlreiche Zahlen angepasst: Jamal Musiala ist übereinstimmenden Medienberichten zufolge nun gleichauf mit Harry Kane Topverdiener, 25 Millionen Euro pro Jahr soll er einstreichen. Dazu wurde ihm offenbar auch eine Ausstiegsklausel zugesichert.
Eine Zahl aber wurde nicht verändert: seine Trikotnummer. Zumindest bisher. Denn nach der Klub-WM wird die Nummer frei, mit der Jamal Musiala schon seit Längerem liebäugeln dürfte: die Zehn.
Leroy Sané wechselt im Juli zu Galatasaray Istanbul, seit seiner Bayern-Ankunft 2020 läuft er mit der ikonischen Nummer auf dem Rücken auf. Zuvor, in Jamal Musialas Debütsaison, war Philippe Coutinho diese Ehre zuteilgeworden.
"Also jetzt ist Leroy ja noch da", vertagte Max Eberl die Diskussion um die Trikotnummer zu Beginn der Vorbereitung auf die Klub-WM noch: "Wenn er den Verein verlässt, dann wird die Nummer frei – und dann schauen wir."
Nach Informationen von Sky gibt es beim FC Bayern aber schon seit Längerem das Gedankenspiel, Jamal Musiala die Zehn zu überreichen. Demnach habe der Offensivmann allein wegen seines Stellenwerts für den Klub, aus sportlicher als auch aus PR-Sicht, sehr gute Karten.
Im DFB-Team läuft der Zehner bereits mit seiner favorisierten Nummer auf. Dass diese eine gewisse Anziehungskraft auf ihn besitzt, ist nicht zu übersehen: Jamal Musiala lief schon in Jugendteams mit der Zehn auf dem Rücken auf und hat sich die Nummer auch in seinen Instagram-Namen gepackt.