Dass dieser Tage trotz des sportlichen Fokus auf die Klub-WM so viel um den FC Bayern spekuliert wird, liegt auch am Verein selbst. Mit Max Eberl ist der Sportvorstand aus den USA abgereist, wie Trainer Vincent Kompany auf der Pressekonferenz vor dem zweiten Gruppenspiel gegen die Boca Juniors bestätigte.
"Wofür er jetzt abgereist ist, weiß ich nicht genau", sagte der Trainer. Übereinstimmenden Medienberichten zufolge stecken Transfergespräche hinter dem vorübergehenden Abschied vom FCB-Tross.
Eberl bastelt dieser Tage am Kader für die kommende Saison, was durch die Zeitverschiebung allerdings erschwert wird. Zum zweiten Bayern-Spiel soll er zurück in den USA sein.
"Ich kann mir nicht vorstellen, dass da was Unglaubliches passiert, wenn noch nichts passieren darf. Bis zum 1. Juli habe ich eigentlich noch keine Hoffnungen, dann sehen wir", fügte Kompany bezüglich des Eberl-Abstechers auf der Pressekonferenz an.
An Gerüchten aber mangelt es nicht. Vor allem in der Offensive wird praktisch im Tagesrhythmus über mögliche Zu- und Abgänge beim FC Bayern spekuliert.
Bei Leroy Sané herrscht bereits Klarheit, er wird im Juli nach Istanbul wechseln. Die Zukunft von Serge Gnabry und Kingsley Coman hingegen war zuletzt offen. Bei einer Medienrunde haben beide Offensivspieler in den USA nun Stellung bezogen.
"Ich fühle mich wohl bei Bayern. Es macht super viel Spaß, Teil der Mannschaft zu sein. Alles andere warten wir ab", sagte Serge Gnabry. Dass er als Verkaufskandidat gehandelt wird, nimmt er indes gelassen hin. Es sei "nichts Neues, das geht schon seit drei Jahren so".
Noch deutlicher wurde Kingsley Coman. "Ich habe gesagt, ich will gerne bleiben", betonte der Franzose. "Ich habe noch zwei Jahre Vertrag, ganz einfach. Und Fußball ist so: Wenn du einen Vertrag hast und dich wohlfühlst, kannst du bleiben." Dafür spräche auch ein guter Austausch mit Trainer Vincent Kompany.
Unabhängig von seiner Zukunft wollen die Bayern in der Offensive aber wohl noch nachlegen. Da Florian Wirtz nicht kommt und Leroy Sané geht, soll noch ein Flügelstürmer kommen. Bradley Barcola etwa wird gehandelt. Der steht aktuell bei PSG unter Vertrag und spielt darüber hinaus auch in der französischen Nationalmannschaft.
Ob Kingsley Coman bei der Gelegenheit denn schon mal mit dem Landsmann über einen möglichen Bayern-Wechsel gesprochen habe, wurde der FCB-Star gefragt. "Nein, er gehört einer anderen Generation an. Wir haben in der Nationalmannschaft nur zweimal zusammengespielt, da habe ich nicht mit ihm gesprochen", erklärte er.
Lachend äußerte Kingsley Coman dann aber doch eine klare Kaufempfehlung an seine Bosse: "Er ist sehr gut."
Bradley Barcola ist allerdings auch sehr teuer. Sein Marktwert wird auf 70 Millionen Euro geschätzt. Als Alternativen wurden in München zuletzt auch Nico Williams und Rafael Leão gehandelt.