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EM 2024: Klima-Plan könnte Tickets deutlich teurer machen

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Die kommende Europameisterschaft in Deutschland soll laut den Veranstalter:innen möglichst grün werden.Bild: IMAGO/Future Image
EM 2024

EM 2024: Klima-Plan könnte Tickets deutlich teurer machen

11.03.2023, 14:00
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Erstmals seit 1988 findet im kommenden Jahr wieder eine Fußball-Europameisterschaft in Deutschland statt. Im Vorfeld betonen die Organisator:innen rund um Turnierdirektor Philipp Lahm immer wieder, dass sie die Zeichen der Zeit gelesen haben und Nachhaltigkeit einen großen Stellenwert bei den Planungen einräumen.

Man wolle ein "starkes Zeichen" setzen, sagte Lahm kürzlich im Interview mit der "Süddeutschen Zeitung". Um den ökologischen Fußabdruck der EM kleinzuhalten, planen die Organisator:innen zum Beispiel günstige Bahntickets anzubieten und für kurze Anreisewege der Mannschaften zu sorgen.

28.10.2022, Mecklenburg-Vorpommern, Parchim: Philipp Lahm und Celia ·a·ic, frühere deutsche Fußball-Nationalspieler, sitzen zum Auftakt der Veranstaltung "Runder Tisch" des DFB und der Stift ...
Turnierdirektor Philipp Lahm und Euro-2024-Botschafterin Celia Šašić rühren die Werbetrommel für die Heim-EM. Bild: dpa / Jens Büttner

Dem Wirtschaftsministerium und dem Umweltministerium soll das aber noch nicht weit genug gehen.

Laut einem Medienbericht arbeiten die beiden grün geführten Ressorts aktuell einen Plan aus, der DFB und UEFA teuer zu stehen kommen könnte – und für deutlich erhöhte Ticketpreise sorgen könnte.

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Die Ministerien wollen die Fußballverbände wohl dazu verpflichten, sämtliche bei der EM ausgestoßenen Treibhausgase finanziell zu kompensieren. Das hat der "Business Insider" herausgefunden. Laut dem Bericht geht es dabei um Beträge zwischen zwölf und 48 Millionen Euro, die DFB und UEFA aufbringen müssten.

EM 2024: Tickets könnten zwölf Euro teurer werden

In einer Studie des Öko-Instituts, die das Umweltministerium zur Realisierung dieser Pläne in Auftrag gegeben hat, werden verbindliche Aufschläge auf die Ticketpreise vorgeschlagen. Diese könnten sich auf bis zu zwölf Euro pro Ticket betragen.

Für die Ministerien soll feststehen, dass die Mehrkosten für das Turnier nicht an die Steuerzahler:innen weitergegeben dürfen. Vielmehr sollen die Verbände die Klimaverantwortung und die damit einhergehenden Auflagen schultern, weil sie die wirtschaftlichen Hauptprofiteure des Turniers sind.

Wirtschafts- und Umweltministerium argumentieren in den internen Dokumenten dem Bericht zufolge, dass Klima-Kompensationen auch helfen könnten, das durch zahlreiche Korruptionsskandale lädierte Image der Verbände zu flicken.

ARCHIV - 18.11.2005, Hessen, Frankfurt\Main: Das Präsidium des Organisationskomitees für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland (l-r)\ der 1. Vizepräsident Horst R. Schmidt, Vizepräsident T ...
Medienberichten zufolge sollen DFB-Funktionäre die WM 2006 mit dubiosen Zahlungen nach Deutschland geholt haben. Bild: Fotoagentur Kunz / Kunz

Gegenüber dem "Business Insider" sagte ein Turniersprecher, in Sachen Klima-Kompensationen befinde man sich in Gesprächen mit der Bundesregierung und dem DFB. Laut dem Bericht soll es aber auch innerhalb Bundesregierung keine Einigkeit bei dem Thema geben.

Rund drei Millionen Zuschauer:innen werden bei der EM 2024 erwartet. Laut der Öko-Institut-Studie werden in Folge des Turniers rund 490.000 Tonnen CO₂-Emissionen anfallen, von denen allein 350.000 dem Verkehr zuzuschreiben sind.

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