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DFB-Team: Julian Nagelsmann greift durch – mehrere Mitarbeiter entlassen

FILE - New coach of German national soccer team Julian Nagelsmann goes to a press conference in Frankfurt, Germany, on Sept. 22, 2023. New Germany coach Julian Nagelsmann has showed he wants to set hi ...
Julian Nagelsmann wird am Samstag sein erstes Spiel als Nationaltrainer bestreiten. Bild: AP / Michael Probst
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Julian Nagelsmann greift hart durch – mehrere Mitarbeiter entlassen

13.10.2023, 09:42
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Der neue Bundestrainer Julian Nagelsmann steht kurz vor seinem Debüt in der Nationalmannschaft. Trainer und Spieler sind mittlerweile im US-amerikanischen Boston gelandet, am Samstag folgt das Premierenspiel für Nagelsmann gegen die USA. Am Mittwoch wird die Nationalelf dann in Philadelphia gegen Mexiko spielen.

Drei Spieler haben die Reise dabei noch nicht angetreten: Marc-André ter Stegen und İlkay Gündoğan spielen mit dem FC Barcelona noch am Sonntag und reisen von dort direkt in die USA, Kai Havertz wird aufgrund einer Zahn-OP etwas später ankommen. Interessanter war allerdings, welche Personalien abseits des Platzes nicht mit dabei waren.

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So fehlten beispielsweise der Co-Trainer Spielanalyse Dr. Stephan Nopp sowie der Datenanalyst Pascal Bauer bei der Reise – beides Vertraute unter Nagelsmanns Vorgänger Hansi Flick. Informationen der "Bild" zufolge sollen die beiden auch zukünftig nicht mehr Teil der Mannschaft sein.

Julian Nagelsmann auch mit neuen Co-Trainern

Nopp dürfte erst kürzlich einem breiteren Publikum bekannt geworden sein, als er einen für seine Funktion doch bemerkenswert großen Redeanteil in der Amazon-Dokumentation "All or Nothing" hatte.

In der Doku, die die Nationalmannschaft während der Weltmeisterschaft in Katar begleitete, hört man Stephan "Noppi" Nopp beispielsweise sagen, dass im Team "eine tolle Fehlerkultur" herrsche – in den Aufzeichnungen vor allem durch die mannschaftsinternen Streitereien wahrnehmbar.

Von ihm stammt ebenfalls das Zitat, Hansi Flick sei "auch fähig, ein Team zu leiten", was aus Perspektive des DFB einer genaueren Überprüfung zuletzt zumindest nicht standhalten konnte. Dass er nun nicht mehr Teil der Mannschaft ist, dürfte aber andere Gründe haben.

Für Trainer ist es nicht ungewöhnlich, ihre eigenen Vertrauten mit zu ihren neuen Arbeitgebern zu nehmen – mitunter müssen andere dafür weichen. In Nagelsmanns Falls sind das sein langjähriger Freund Benjamin Glück, der bei den vorherigen Stationen als Co-Trainer für Analyse fungierte und sein ehemaliger Stürmer bei der TSG Hoffenheim, Sandro Wagner. Beide assistieren Nagelsmann als Co-Trainer in der Nationalmannschaft.

DFB-Team: Große Kritik an USA-Reise

Neben dem sportlich richtungsweisenden Auftakt stand die USA-Reise zuletzt vor allem aufgrund der Strapazen durch den Jetlag von Spielern und Vereinsverantwortlichen in der Kritik. "Aus Vereinstrainer-Sicht ist es normal, dass man dem kritisch gegenübersteht, da brauchen wir nicht rumlügen", gestand auch Nagelsmann.

"Das würde ich vermutlich genauso sagen, wenn ich noch im Verein wäre. Aber wir haben alle eine Verantwortung für den deutschen Fußball", sagte Nagelsmann und erklärte dann: "Wir sollten alle positiv damit umgehen und das Beste draus machen. Die Spieler sollen Gas geben und es werden hoffentlich alle gesund zurückkommen."

FC Bayern: Rangnick nach Hoeneß-Aussagen irritiert – platzt die Verpflichtung?

Vor einem Monat verkündete Bayern Münchens Sportvorstand Max Eberl seinen Zeitplan für die Trainersuche: "Wir starten in den April, es wäre schön, wenn wir es im April hinbekämen." Das wird der 50-Jährige nicht schaffen, er hat aber zumindest verbal schon für diesen Fall vorgebaut. Denn an seine April-Aussage schob er direkt an: "Ohne dass ich mir jetzt sage, das ist der ultimative Tag."

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