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Am Samstag steht für das DFB-Team das erste von zwei Testspielen in der aktuellen Länderspielpause an. In Lyon geht es gegen Frankreich, drei Tage später folgt in Frankfurt gegen die Niederlande das nächste Topspiel.
Schon weit vor dem Anpfiff dieser beiden Partien scheinen viele Fragen rund um die deutsche Nationalmannschaft geklärt zu sein, in der Startelf ist lediglich die Besetzung von drei Positionen noch unklar: Wer verteidigt links? Wer agiert auf der Doppelsechs an der Seite von Toni Kroos? Und wer gibt die Sturmspitze in der 4-2-3-1-Formation?
An Kandidaten für die letztgenannte Rolle mangelt es nicht. Der DFB selbst führt für den Sturm mit Maximilian Beier, Niclas Füllkrug, Kai Havertz, Thomas Müller und Deniz Undav insgesamt fünf Optionen auf.
Zwei davon, Niclas Füllkrug und Deniz Undav, sprachen am Donnerstag zu den Medienschaffenden. Auf der gemeinsamen Pressekonferenz gaben sich beide trotz des Konkurrenzkampfes äußerst launig.
Wobei diese Einordnung laut des Stuttgarter Angreifers ohnehin nicht zutrifft. "Ich glaube nicht, dass ein Konkurrenzkampf herrscht. Ich gönne es ihm, wenn er spielt. Wir sind füreinander da. Ich feuere ihn an, wenn er spielt. Und er feuert mich an, wenn ich spiele", sagte Undav und schob grinsend hinterher: "Das hoffe ich zumindest."
Das gute Verhältnis der beiden Angreifer wurde auch deutlich, als sie auf die Qualitäten des jeweils anderen angesprochen wurden. "Deniz ist sehr talentiert zwischen den Linien", begann Füllkrug: "Sein letzter Pass ist sehr sauber. Er hat immer den Drang nach vorne, das gefällt mir. Und er hat einen guten Riecher."
Diese Vorlage nahm Undav direkt auf und stimmte seinerseits eine Lobeshymne an. "Fülle ist ein brutaler Wandspieler. Da brauchst du dir keine Sorgen zu machen, dass er den Ball verliert", blickte der Stuttgarter zunächst auf Füllkrugs Fähigkeiten in der Ballverarbeitung.
Der Dortmunder sei aber auch im Strafraum stark. "Er hat einen überragenden Riecher und sein Torabschluss ist sehr gut", listete Undav auf. Mit einem schelmischen Grinsen merkte er dann aber an: "Nicht besser als meiner – nein Spaß."
Ein Spaß, über den auch Füllkrug lachen konnte. Es war aber nicht der einzige Lacher auf der Pressekonferenz. So berichtete der Angreifer, wie die Botschaft von vier nominierten Stuttgartern in der VfB-Kabine aufgenommen wurde.
"Wir haben natürlich ein paar Späßchen gemacht. 'Wir reden nicht mehr mit Nicht-Nationalspielern', so was kam auf jeden Fall vor", berichtete er. Bei der Gelegenheit hakte Füllkrug ein: "Der Spaß würde bei uns in der Kabine nicht so gut ankommen."
Das Gelächter im Raum war groß, schließlich ist der Angreifer der einzige BVB-Profi, der es diesmal in den DFB-Kader geschafft hat. Dafür mussten Mats Hummels, Niklas Süle, Nico Schlotterbeck, Emre Can, Julian Brandt und Karim Adeyemi zu Hause bleiben.
Den passenden Abschluss für diesen launigen Auftritt lieferte wiederum Undav. Nach der gemeinsamen Verabschiedung schaltete er sein Mikrofon aus, hielt dann aber nochmal die Hand ans Mikro und flüsterte etwas hinein.
Was er dabei gesagt hat, bleibt zumindest vorerst sein Geheimnis. Gut möglich aber, dass es erneut ein lustiger Spruch war. Undav jedenfalls blickte kurz mit einem Grinsen in die Runde. Für die bleibt die Gewissheit: Das DFB-Team hat zwei echte Gute-Laune-Angreifer in seinen Reihen.
