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DFB-Team: Trainer Flick lässt offen, ob er nur noch geimpfte Spieler nominiert

Hansi Flick spielt mit Deutschland die letzten beiden Spiele in der WM-Qualifikation.
Hansi Flick spielt mit Deutschland die letzten beiden Spiele in der WM-Qualifikation.Bild: www.imago-images.de / Darius Simka
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Nach Süles Corona-Infektion: Flick plädiert für Impfung, lässt aber offen, ob er nur noch geimpfte Spieler nominiert

10.11.2021, 15:29
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So hat sich Bundestrainer Hansi Flick die Vorbereitung auf die letzten beiden WM-Qualifikations-Spiele nicht vorgestellt. Durch die Corona-Infektion von Nationalspieler Niklas Süle und die daran geknüpfte Quarantäne-Regelungen für Joshua Kimmich, Serge Gnabry, Jamal Musiala und Karim Adeyemi wurde der Ablauf in der Vorbereitung auf das Liechtenstein-Spiel (Donnerstag, 20.45 Uhr) durcheinander gewirbelt.

Zumindest bei Joshua Kimmich ist bekannt, dass er nicht geimpft ist und deshalb in Quarantäne musste. Zum Impfstatus der anderen drei Profis machte der Deutsche Fußball-Bund keine Angaben. Klar ist aber, dass vier andere Spieler, die ebenfalls mit Süle nach Wolfsburg gereist waren und geimpft sind, nicht in Quarantäne müssen und weiterhin bei der Nationalmannschaft sein dürfen.

Flick lässt offen, ob Impfstatus bei Nominierung berücksichtigt wird

Daher stellt sich die Frage, ob Bundestrainer Hansi Flick nun bei den nächsten Länderspiel-Nominierungen darauf achtet, dass die eingeladenen Spieler geimpft sind, damit eine spontane Quarantäne mit nach sich ziehenden Nachnominierungen nicht mehr möglich ist. Vor dem Spiel gegen Liechtenstein bezog Flick dazu Stellung, ließ sein weiteres Vorgehen aber offen: "Wir müssen einfach schauen, wie wir das in Zukunft machen, das wird uns noch länger beschäftigten, wie wir uns schützen."

"Ich hoffe, dass es solche Themen, dass wir fünf Spieler nach Hause schicken müssen aufgrund von Corona, nicht mehr gibt, das würde ich mir wünschen."
Bundestrainer Hansi Flick

Eine klare Antwort habe er aktuell noch nicht. Er wolle sie aber auch vom Verlauf der Pandemie abhängig machen und sieht beispielsweise im Bezug auf die WM in Katar 2022 den Vorteil, dass es bis dahin noch ein Jahr ist und bis dahin während der Corona-Pandemie noch viel passieren könne.

Dennoch sagt er auch ganz offen: "Ich hoffe, dass es solche Themen, dass wir fünf Spieler nach Hause schicken müssen aufgrund von Corona, nicht mehr gibt, das würde ich mir wünschen." Weiter fügt er klar an: "Für mich ist es trotzdem der einzige Weg aus der Pandemie, dass man sich impfen lässt."

Neben Flick sprach auch Thomas Müller vor den Spielen der Nationalmannschaft. Der Bayern-Spieler wurde beispielsweise auch auf den Vorschlag von St. Pauli-Präsident Oke Göttlich angesprochen, der eine "1G-Regel" für Fußballer und forderte. Nach seiner Auffassung müssen Spieler unbedingt geimpft sein. Müller entgegnet daraufhin relativ vage: "Wenn er das so sieht und diesen Vorschlag macht, dann ist es ok, dass er das äußert. Welche Regeln aufgelegt werden, obliegt nicht den Spielern oder Staff-Mitgliedern oder dem DFB-Präsidenten. Das ist eine politische Entscheidung. Danach werden wir da agieren. Es ist eine ganz schwierige Situation und deswegen diskutiert die ganze Welt und das ganze Land ."

(stu/mit Material von dpa)

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