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Netflix: Moritz Wagner boykottiert Olympia-Serie "Court of Gold"

ARCHIV - 10.08.2024, Frankreich, Paris: Olympia, Paris 2024, Basketball, Spiel um Platz 3, Deutschland - Serbien, Deutschlands Moritz Wagner sitzt nach dem Spiel entt
Moritz Wagner scheiterte mit der Nationalmannschaft bei Olympia im Halbfinale. Bild: dpa / Marcus Brandt
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NBA-Star Moritz Wagner boykottiert Netflix-Serie "Court of Gold"

27.02.2025, 12:5927.02.2025, 12:59
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Die Gold-Medaille für Team USA ist bei olympischen Basketball-Turnieren eigentlich absolute Pflicht. Diese Vorgabe konnte sie bei den vergangenen vier Olympischen Spielen auch erfüllen.

Doch vor den Spielen in Paris im Sommer 2024 war klar: Nationen wie Kanada, Serbien und Frankreich sind den USA dicht auf den Fersen und ebenfalls Anwärter auf Gold. Die Netflix Doku-Serie "Court of Gold" begleitet die vier Nationen vor und während der Olympischen Spiele in Paris, an dessen Ende die USA zum fünften Mal in Folge die Gold-Medaille gewinnen werden.

Moritz Wagner protestiert gegen Netflix-Doku

Das deutsche Team, immerhin amtierender Weltmeister, spielt in der Doku-Serie nur eine untergeordnete Rolle. Moritz Wagner wird sich die Netflix-Serie, die in den weltweiten Charts auf Platz acht liegt, jedoch aus einem ganz anderen Grund nicht ansehen.

"Ich schaue diese Doku nicht: aus Protest und aus Angst, dass Gefühle hochkommen, die sehr intensiv sind. Paris und Olympische Spiele war sehr emotional. Und das muss ich nicht direkt wieder erleben", sagt der deutsche NBA-Profi nun jedoch in seinem Podcast "Kannst du so nicht sagen", den er mit Athletik-Trainer Arne Greskowiak veröffentlicht.

Schon im Trailer war eine Szene zu sehen, in der Wagner kurz nach Spielende in der Kabine sitzt und weint. Nachdem der Star der Orlando Magic in den vergangenen Tage häufiger darauf angesprochen wurde, kritisiert er nun direkt die Produzenten.

Moritz Wagner wettert gegen Netflix-Produzenten

"Es wäre schon schön gewesen, wenn mich jemand gefragt hätte", bemängelt Wagner. Er habe nicht mitbekommen, aber auch nicht gewusst, dass er in der Situation nach der Halbfinal-Niederlage gegen Frankreich gefilmt werde.

"Ich weiß ehrlich gesagt nicht, wer das gefilmt hat. Ich bin dann ziemlich emotional geworden und hatte das eigentlich wieder vergessen. Jetzt habe ich diesen Clip gesehen und das war mir schon wieder genug", sagt der 26-Jährige, der sich in dieser Situation mit Kopfhörern und Musik ablenken wollte.

"Es ist ein intensiver Clip. Ich habe davor nie etwas mitbekommen oder gehört. Nix", echauffiert er sich. "Ich erinnere mich nicht, dass da Kameras waren."

Doch vor allem treibt Wagner die Frage um, wieso ihn im Vorfeld der Veröffentlichung niemand gefragt hat, ob es in Ordnung ist, dass dieser Ausschnitt Teil der Doku wird – zumal Team Deutschland nicht Thema der Serie war.

Moritz Wagner: zwischen Tisch zertreten und Stuhl werfen

Sein Podcast-Partner Greskowiak äußert einerseits Verständnis für die Macher, dass Fans in solchen Dokumentationen die Gefühle und Emotionen der Stars sehen wollen. Durch die Kamera in der Kabine gebe es aber keinen Platz mehr für Athleten, auch in solchen Momenten einfach Ruhe zu haben und für sich zu sein.

"Was wäre denn, wenn ich nicht geheult hätte, sondern den Tisch klein getreten hätte", führt Wagner direkt als Beispiel an. Ganz so abwegig ist das gar nicht, denn Wagner erzählt auch: "Ich glaube, ich bin dann auch ins Bad gegangen und habe einen Stuhl geworfen."

Doch lange wollte er sich mit der Thematik nicht mehr aufhalten. Schließlich sei in drei Jahren wieder Olympia.

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