Kein Stürmer trifft in der 2. Bundesliga derzeit so verlässlich wie Davie Selke. Der Angreifer des HSV steht nach 22 Einsätzen bereits bei 16 Ligatreffern, in seinen jüngsten vier Einsätzen hat er immer getroffen.
Der Sommerneuzugang hat sich damit gewissermaßen zur Lebensversicherung des Hamburger SV entwickelt. Denn mit seinen Toren hat Selke die Rothosen in den vergangenen Wochen an die Tabellenspitze geschossen.
Kein Wunder also, dass die HSV-Anhänger:innen auf eine Vertragsverlängerung mit dem Stürmer hoffen. Der aktuelle Kontrakt gilt nur bis zum Sommer, im Falle eines Aufstiegs und bei genügend Einsätzen in der Startelf würde er sich übereinstimmenden Medienberichten zufolge um ein Jahr verlängern.
Selke selbst genügt dies aber nicht als Sicherheit, er kokettiert seit Tagen offen mit einer Vertragsverlängerung unabhängig vom Aktivieren der Option.
"Ich fühle mich beim HSV extrem wohl. Es bedeutet mir sehr, sehr viel und gibt auch den Ausschlag, dass ich hierbleiben will", erklärte der Stürmer nach dem Heimsieg über Kaiserslautern bei Sky. "Aber das liegt nicht nur in meiner Hand. Ich bin mir sicher, dass wir einen guten Weg finden werden."
Der Ball liegt bei den HSV-Verantwortlichen, Selke wartet auf eine ganz konkrete Offerte. Um das Finanzielle geht es ihm dabei weniger, ihm geht es um die Wertschätzung innerhalb der Mannschaft und vonseiten der Fans. Die hat er sich mit starken Leistungen und leidenschaftlichen Auftritten hart erarbeitet.
"Er will immer gewinnen, glaubt an sich und sein Team, gibt nie auf", lobt HSV-Trainer Merlin Polzin Selke in der aktuellen Ausgabe der "Sport Bild". Dabei berichtet der Coach von dem positiven Einfluss, den der Stürmer auf die Hamburger Kabine hat:
Das Erfolgsgeheimnis von Selke ist also vor allem die klare Kommunikation. "Das Gesamtpaket Davie tut uns allen sehr gut", weiß Polzin. "Gleichzeitig weiß auch Davie, was er an dieser Mannschaft hat."
Das "gegenseitige Verständnis und Zusammenspiel mit den anderen Jungs" sei über die Zeit "noch besser" geworden, befindet Polzin. "Die Jungs wissen, was Davie braucht, wie sie ihn in Szene setzen müssen."
Es klingt fast wie eine Drohung an die Konkurrenz, zumal der HSV im März auch noch Torschützenkönig Robert Glatzel zurückerwartet. Dann haben die Hamburger einen zweiten Topstürmer in ihren Reihen, den sie richtig einzusetzen wissen. In Hamburg mag das vielleicht niemand aussprechen, wir können es aber zumindest schreiben: Die Vorzeichen auf die Bundesliga-Rückkehr des HSV standen noch nie so gut.