Die Kansas City Chiefs haben Anfang des Jahres etwas geschafft, was es in der NFL seit 2005 nicht mehr gegeben hatte: Sie haben den Super Bowl ein zweites Mal in Folge gewonnen. Mehr sogar noch, sie haben die größtmögliche Auszeichnung im American Football, die Vince Lombardi Trophy, damit sogar zum dritten Mal binnen fünf Jahren gewonnen.
Den Status als momentan wohl bestes Team unterstreichen die Chiefs auch in der neuen Saison einmal mehr. Nach sieben absolvierten Spielen steht Kansas City bei der makellosen Bilanz von 7:0. Sieben Siegen steht also keine einzige Niederlage gegenüber, der Einzug in die Playoffs wird so zur reinen Formalität.
Dass der Fokus in der NFL-Berichterstattung auf der Organisation aus dem Mittleren Westen liegt, hat also seine sportliche Begründung. Im Fußball etwa wird schließlich auch mehr über den FC Bayern oder Real Madrid geschrieben.
Eine Besonderheit gibt es in Kansas City dann aber doch. Denn die Berichterstattung fokussiert sich nicht nur auf die Superstars Patrick Mahomes oder Travis Kelce, sondern auch auf Taylor Swift. Denn die ist seit Ende des letzten Jahres mit Tight End Kelce zusammen.
In den NFL-Übertragungen nahm der Popstar gerade zu Beginn der Beziehung regelmäßig eine zentrale Rolle ein, wurde vor, während und nach den Spielen immer wieder eingeblendet. Die Profis wurden in Interviews auf Taylor Swift angesprochen und in einem Trailer zur aktuellen Saison tauchte die Sängerin ganze fünfmal auf.
Das löste von Beginn an gemischte Reaktionen aus. Sehr offene Worte fand mit Kelly Stafford nun eine NFL-Spielerfrau. Sie ist mit Matthew Stafford, Quarterback bei den LA Rams, verheiratet. Das Paar hatte sich an Halloween als Travis Kelce und Taylor Swift verkleidet.
Im Podcast "The Morning After" äußerte sich Kelly Stafford anschließend verärgert darüber, welchen Einfluss Taylor Swifts Dauerpräsenz auf die NFL genommen hat:
Es sei "eine gute Geschäftsentscheidung für die NFL" gewesen, den Popstar derart stark einzubinden. "Aber ich hatte fast das Gefühl, dass es die Spiele in den Schatten stellte. Und genau das hat mich gestört", gestand Stafford.
Ganz offen fuhr sie fort: "Ich war ein bisschen eifersüchtig darauf, dass sie so viel Aufmerksamkeit bekam und das Footballspiel plötzlich nur noch ein Nebenschauplatz war. Vielleicht hat mich die Eifersucht also übermannt."
Dabei machte die Spielerfrau aber auch deutlich, dass nicht sie selbst anstelle Taylor Swifts im Rampenlicht stehen wolle. "Ich habe zugesehen, wie mein Mann sich den Arsch aufgerissen hat und wie all die Jungs, die für die Liga arbeiten, sich den Arsch aufgerissen haben, und auf einmal waren sie nur noch ein Nebenschauplatz", betonte sie, dass es ihr um den Sport sowie um ihren Mann geht.
Der Brisanz ihrer eigenen Aussagen scheint sich Stafford bewusst zu sein, weshalb sie auch viele warme Worte für die Sängerin fand. Sie habe Taylor Swift "schon immer geliebt", postete passend dazu, wie die sie mit der ganzen Familie zu einem Konzert des Popstars reiste.
So kann Kelly Stafford der NFL-Dauerpräsenz von Taylor Swift mittlerweile sogar etwas Positives abgewinnen: "Ich bin ihr in vielerlei Hinsicht dankbar, denn es schauen so viele Frauen zu, es schauen kleine Mädchen mit ihren Vätern zu, und ich glaube, meine Mädchen lieben Football noch mehr, weil sie wissen, dass sie dabei ist. Ich glaube ehrlich gesagt, dass meine Mädchen stolzer auf ihren Vater sind, weil er den Sport spielt, den Taylor Swift liebt."