Im State Farm Stadium in Glendale (Arizona) gab Rihanna in der Nacht zum Montag ihren ersten großen Auftritt seit knapp sieben Jahren: In der Halbzeitshow des Super Bowls ließ sich die 34-Jährige auf einer "schwebenden" gläsernen Plattform durchs Stadion fliegen, obwohl sie schwanger ist. Dabei performte sie ihre größten Hits.
Doch "Umbrella" war nicht der einzige Song aus dem Radio, den die Fans erkannt haben werden. Im letzten Viertel dürften viele der deutschen Zuschauer nicht schlecht gestaunt haben, als auf einmal DJ Ötzi im Hintergrund lief.
Gut fünf Minuten vor Ende der Partie – die Eagles hatten gerade mit einer erfolgreichen Two-Point-Conversion das Spiel ausgeglichen und Mahomes und seine Offense machten sich bereit, zum letzten Mal das Feld entlang zu marschieren – da wurde im Stadion plötzlich "Hey! Baby" gespielt. Der Party-Song, mit dem DJ Ötzi im Jahr 2000 die Charts stürmte.
Dazn-Experte Filip Pawelka erklärte, was man sich unter einer Five-Minutes-Offense vorstellen kann, da ertönte die Party-Mucke. "Five-Minute-Offense, sowas haben die meisten Teams in ihrem Repertoire. Also kontrollierte Spielzüge, Zeit von der Uhr nehmen – während hier ein altbekanntes Lied läuft", erkannte er sofort den Gute-Laune-Song.
"In den meisten Football-Stadien der Welt wird es gespielt und von den meisten Fans auch mitgegrölt", so Pawelkas Einschätzung über Ötzis Beliebtheit in Amerika. "Ich habe es auch schon in Eishockey-Hallen in Nordamerika gehört", steuerte sein Kollege Christoph Stadler bei.
Der Hit von DJ Ötzi ist nämlich nur eine Cover-Version eines Ohne-Hit-Wonders aus den 60er Jahren. Schon das Original von Bruce Channel war in Nordamerika ziemlich bekannt, unter anderem weil es zum Soundtrack von "Dirty Dancing" gehörte.
Die Neuauflage des Schlager-Sängers aus Österreich ist aber mittlerweile die am weitesten verbreitete Version. Seinerzeit erreichte DJ Ötzi mit dem Hit Nummer-1-Platzierungen in den Charts in Australien und Großbritannien, in mehreren Ländern erreichte der Song Gold- oder Platin-Rang.