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Olympia 2024

Olympia 2024: Rachael Gunn kündigt Rückzug vom Breaking-Sport an

OLY24 BREAKING, Australian breaker Rachael Gunn, also known as Raygun, during the B-Girls Round Robin breaking competition at La Concorde Urban Park in Paris, as part of the 2024 Paris Olympic Games,  ...
Rachael Gunn sagt von sich selbst, sie hat ein "meme-able" Gesicht. Bild: imago images / AAP
Olympia 2024

Olympia-Star Rachael Gunn zieht sich nach dauerhaften Anfeindungen zurück

07.11.2024, 12:41
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Im Sport ist es häufig ähnlich wie in der Musik: Prominenz erwacht über Nacht. Und vor allem dank Social Media gelangt eine Person oder ein Phänomen wochenlang ohne weiteres Zutun in den Small Talk der Menschen – nur um anschließend wieder innerhalb eines Augenblinzelns zu verschwinden.

So geschehen in diesem Sommer auch bei den Olympischen Spielen in Paris. Tiktok würdigte über mehrere Wochen einen großen Teil seines Feeds den Athlet:innen. Anders als noch in den Vorjahren wurden die Sportler:innen daher auch zu kleinen Promis, die plötzlich zuvor als langweilig empfundene Details zu ihrem Leben preisgeben durften.

Rachael Gunn sorgt für bei Olympia in Paris Aufsehen

Doch nicht bei allen lief der Aufstieg rein positiv. Die australische Breakerin Rachael Gunn etwa wurde zwar zum weltweiten Social-Media-Hype, erfuhr aber gleichzeitig auch viel Hass. Nun zeigt die Athletin, was das mit ihr gemacht hat – und welche Konsequenzen aus dem Trubel sie nun ziehen wird.

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"Ich wollte eigentlich weiter an Wettbewerben teilnehmen", betonte die 37-Jährige beim australischen Radiosender 2DayFM. "Aber das anzugehen scheint mir jetzt irgendwie sehr schwierig."

In einem weiteren Interview konkretisierte sie diese Aussage und versprach, weiter bei lokalen Breaking-Events dabei zu sein. Bei größeren Wettbewerben sei ihr die öffentliche Aufmerksamkeit allerdings mittlerweile zu groß. "Es wäre nicht dieselbe Erfahrung", betont die Athletin.

Natürlich werde sie im Alltag ebenfalls noch weiter tanzen. "Im eigenen Wohnzimmer" wolle sie etwa mit ihrem Partner weiter breaken.

Olympia-Star berichtet von Anfeindungen nach Performance

Gunn war bei den Olympischen Spielen zunächst durch kreative und außergewöhnliche Posen wie den Känguru-Move aufgefallen, dann aber bereits in der Vorrunde ausgeschieden. Anschließend hatte sie auf Social Media mit einem großen Shitstorm zu kämpfen.

Während ihr einige vorwarfen, den Sport durch ihre kreativen Moves ins Lächerliche zu ziehen, entstanden innerhalb weniger Tage auch absurdeste Verschwörungstheorien zu ihrer Qualifizierung für Paris. "Es war wirklich erschütternd, weil ich das Gefühl hatte, keine Kontrolle mehr über das Bild von mir zu haben", erzählt Rachael Gunn im Interview.

Zuletzt hatte die Breakerin über Social Media nun einen eigenen Contest gestartet, bei dem Fans gegen sie antreten und 15.000 Dollar gewinnen können. Auf Instagram hat die Sportlerin mittlerweile 200.000 Follower:innen, auch auf verschiedenen Magazin-Covern war sie bereits zu sehen.

Hierdurch und mit ihrer besonderen Art hat sich Gunn aber eben auch in die Herzen vieler Menschen getanzt und gelacht. Viele schrieben ihr persönliche Nachrichten und Danksagungen. "Das ist es, was mich durchhalten lässt, die Leute, die sagen: 'Du hast mich dazu inspiriert, da herauszugehen und etwas zu tun, wofür ich zu schüchtern war.'"

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