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Biathlon-Star Erik Lesser überlässt seinen Instagram-Account einer Ukrainerin

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Lesser wolle seine "Reichweite nutzen". Bild: imago images / opokupix
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Zur Kriegsaufklärung: Biathlet Lesser stellt Instagram-Account zur Verfügung

07.03.2022, 11:13
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Der Krieg in der Ukraine löst bei vielen Menschen hierzulande ein Gefühl der Rat-, Macht- und Hilflosigkeit aus. Was können man tun, außer Solidarität mit der Ukraine über Social Media zu bekunden?

Ähnlich erging es Deutschlands Biathlon-Star Erik Lesser, der am Rande des Weltcups in Kontiolahti beim ZDF sagte: "Wir rennen hier symbolisch alle mit blau-gelben Zeichen rum, aber das hilft den Menschen vor Ort nicht wirklich. Ich muss mir noch etwas überlegen, wo ich wirklich als einzelner Mensch direkt helfen kann."

Gesagt, getan: Nur einen Tag später ließ der Ex-Weltmeister seine Follower wissen, dass er seiner ukrainischen Biathlonkollegin Anastassija Merkuschina für 24 Stunden seinen Instagram-Kanal überlassen werde, um für mehr Aufklärung im Ukrainekrieg zu sorgen.

Merkuschyna teilt Bilder der Zerstörung und des Leids

Auf Lessers Instagram-Account teilte Anastassija Merkuschyna Bilder und Videos aus dem Kriegsgebiet: Fotos von zerbombten Häusern, brennenden Panzern und leidenden Familien aus ihrer ukrainischen Heimat.

"Ich möchte euch den Krieg mit eigenen Augen zeigen. In Informationskriegen ist es schwer, die Wahrheit zu finden", schrieb die 27-Jährige, die aus dem Nordosten der Ukraine stammt und im vergangenen Jahr mit der Staffel WM-Bronze geholt hatte.

An ihre russische Kollegen, die sich bislang noch nicht gegen den Krieg ausgesprochen haben appellierte sie: "Euer Schweigen kostet Dutzende Menschenleben. Ihr seid empört über das Startverbot, aber wie könnt ihr konkurrieren, wenn euer Land unseren Verwandten und Freunden Waffen an den Kopf hält?“

Einige Follower kamen dazu, russische entfolgten

"Ich habe 30.000 Follower aus Russland auf Instagram, und ich glaube, der russischen Bevölkerung ist nicht ganz klar, was in der Ukraine wirklich abgeht", sagte Lesser am Samstag im ZDF angesichts von viel Desinformation. "Ich habe gedacht, wenn ich jetzt irgendwas poste, das glaubt mir doch kein Mensch. Wenn ich aber einen Ukrainer dazu bewege, dann ist das doch was ganz Ordentliches."

Lesser hatte am Samstag rund 118.000 Follower bei Instagram, am Sonntag waren es schon 137.000. Viele seiner russischen Fans, kündigten allerdings auch an, ihm zu entfolgen, weil Lesser "Fake News verbreite", hieß es unter anderem.

(abd)

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Am Ende wurde es dann doch noch einmal ungewollt spannend. "Heute haben wir es nach dem 2:1, wo wir schon wieder zurückgekommen sind, wieder ein wenig schleifen lassen", sagte Thomas Müller nach dem 4:2-Heimsieg gegen den FC Heidenheim.

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