Sport
WM 2023

WM der Frauen: ZDF-Moderator Sven Voss reagiert auf Sexismus-Vorwürfe

ZDF Moderator Sven VOSS am Mikrofon, Einzelbild,angeschnittenes Einzelmotiv,Halbfigur,halbe Figur. Spanien ESP - Deutschland GER 1-1, Gruppenphase Gruppe E, 2. Spieltag, am 27.11.2022, Al-Bayt Stadium ...
Sven Voss ist seit 2007 fester ZDF-Moderator für alle Frauen-Fußball-Spiele. Bild: IMAGO images/Sven Simon
WM 2023

Frauen-WM 2023: ZDF-Moderator Sven Voss reagiert auf Sexismus-Vorwürfe

01.08.2023, 15:00
Mehr «Sport»

Sven Voss gehört zu den bekanntesten Gesicht im Moderatorenteam des ZDF. In der Sportredaktion fasste er zunächst im Wintersport Fuß, eher er auch bei den Olympischen Spielen und bei Fußball-Weltmeisterschaften eingesetzt wurde. 2011 rückte er ins Moderator:innen-Team des "Aktuellen Sportstudios" auf.

Außerdem ist er seit 2007 Moderator für den Frauenfußball im ZDF, arbeitete dadurch bei den Weltmeisterschaften 2011, 2015 und 2019. Auch beim aktuellen Turnier in Australien und Neuseeland führt er aus dem Mainzer Studio durch die Sendung. Nun leistete er sich allerdings eine Bemerkung, die besonders in den sozialen Netzwerken für Kritik sorgte.

Sven Voss mit flapsigen Worten zu Schiedsrichterin

Beim letzten Gruppenspiel zwischen Australien und Kanada hatte die französische Schiedsrichterin Stéphanie Frappart ein Tor der Australierinnen nach dem Einsatz des VAR zurückgenommen. Laut Fifa-Anordnung musste die Unparteiische deshalb ihre Entscheidung via Lautsprecher im Rectangular Stadium in Melbourne den Fans mitteilen.

In der Halbzeitpause kommentierte Voss den Vorgang flapsig mit den Worten: "Süße Stimme, aber das nur nebenbei." Er bezog sich damit wohl auf die besonders hohe Stimmlage Frapparts. Besonders auf Twitter gab es heftige Reaktionen. Unter anderem von Maximlian Rieger, Journalist für den Deutschlandfunk. Er verlieh kurzerhand den "Wim-Thoelke-Preis für Sexismus in der Sportberichterstattung" an Voss.

Wim Thoelke war ein Sport- und Showmoderator, der sich 1970 zum damals aufkommenden Frauen-Fußball abfällig geäußert hatte.

Neu: dein Watson-Update
Jetzt nur auf Instagram: dein watson-Update! Hier findest du unseren Broadcast-Channel, in dem wir dich mit den watson-Highlights versorgen. Und zwar nur einmal pro Tag – kein Spam und kein Blabla, versprochen! Probiert es jetzt aus. Und folgt uns natürlich gerne hier auch auf Instagram.

Doch Rieger war nicht allein mit den kritischen Äußerungen zu den Aussagen von Voss. Ein anderer Nutzer fragte, ob der ZDF-Moderator das auch bei einem Schiedsrichter gesagt hätte. Die Antwort, die sich der Nutzer selbst gab: Nein.

Eine weitere Nutzerin fragte nach der Bewandtnis der Stimme für die Berichterstattung. Sie schloss ihren Tweet mit den Worten, die an die Sport-Redaktion des ZDF gerichtet waren: "Das könnt ihr doch besser, ey."

ZDF-Moderator Voss wehrt sich gegen Vorwürfe

Doch auch der hart kritisierte Voss äußerte sich nach den Vorwürfen. Einen Tag nach dem Spiel sagte er gegenüber der "Bild": "Seit mehr als zehn Jahren kämpfe ich jetzt für Frauenfußball, rede mit meinen Expertinnen über Frauen im Fußball, Gleichberechtigung, Equal Pay bis hin zu Menstruation im Leistungssport. Jetzt soll ein unüberlegtes, flapsiges Adjektiv meine Haltung zum Frauenfußball widerspiegeln? Nein. Kommt trotzdem nicht wieder vor."

Der 47-Jährige gesteht damit ein, dass seine Äußerung unüberlegt und zu salopp war. Er bestreitet aber vehement, dass dadurch eine geringschätzende Einstellung gegenüber dem Frauenfußball offensichtlich würde.

FC Bayern: Thomas Tuchel macht Ansage in Trainer-Debatte – und kündigt ein Gnabry-Tor an

Die Trainer-Suche beim FC Bayern ist seit Wochen das bestimmende Thema rund um den Klub. Durch den Einzug ins Champions-League-Halbfinale und die zahlreichen Absagen der Wunsch-Kandidaten der Bayern-Bosse wurden schnell Wünsche und Forderungen laut, doch mit Thomas Tuchel weiterzumachen.

Zur Story