Gastgeber Katar bleibt auch im zweiten Spiel bei dieser WM in Gruppe A ohne Sieg. Im Duell mit Afrika-Meister Senegal mussten sie sich mit 1:3 geschlagen geben. Damit ist das Emirat so gut wie ausgeschieden. Senegal hat weiterhin gute Chancen, ins Achtelfinale einzuziehen.
0:1 Boulaye Dia (41.)
0:2 Famara Diédhiou (48.)
1:2 Mohammed Muntari (78.)
1:3 Bamba Dieng (84.)
Senegal ist das erste afrikanische Team, das bei dieser WM ein Spiel gewinnt. Neben ihrer Auftaktniederlage verloren auch Kamerun und Ghana ihr erstes Spiel. Marokko kam trotz besserer Leistung nicht über ein 0:0 gegen Vize-Weltmeister Kroatien hinaus.
Und auch der Treffer von Muntari war das erste Tor Katars in der WM-Geschichte. Der 28-Jährige wurde in Ghana geboren, kam mit 19 Jahren ins Wüstenemirat und machte 2014 sein erstes Länderspiel.
"Steter Tropfen höhlt den Stein", sagte ARD-Experte Thomas Broich mit Blick auf die Torchancen, die der Senegal vor dem 1:0 hatte. Denn dem Treffer von Dia ging ein schwerer Abwehrpatzer von Verteidiger Boualem Khoukhi voraus, der den Ball zehn Meter vor dem Tor für ihn stoppte.
"Sind das die Russen?", fragt ein User mit vielen Emojis, die vor Lachen weinen, nachdem das Bild bei Magenta TV zu Beginn der Übertragung plötzlich für zwei Minuten verschwunden war.
In der 33. Minute war Katars Akram Afif auf dem Weg, das 1:0 für den Gastgeber zu erzielen, wurde kurz vor dem Schussversuch von Ismaila Sarr einfach über den Haufen gerannt.
Der spanische Schiedsrichter Matéuz Lahoz überlegte nur kurz und entschied sich dann gegen einen Elfmeter. Auch der Videoschiedsrichter griff nicht ein, um den 45-Jährigen zu korrigieren.
"Wenn eine Aktion so deutlich in den Gegner reingeht, musst du da pfeifen", legte sich Magenta-Kommentator Markus Höhner fest. Und auch sein ARD-Kollege Gerd Gottlob pflichtete ihm bei. "Da hat es auch schon Elfmeter für gegeben", sagte er.
Für einen Twitter-User ist somit immerhin klar, dass Katar sich zwar die Stimmen der Fifa-Abgeordneten zur Ausrichtung des Turniers gekauft hat, aber nicht die der Schiedsrichter.
Magenta-Expertin Tabea Kemme kann es hingegen nachvollziehen, dass der Strafstoßpfiff nicht kam. Dafür sprach sie noch während des Spiels mit Bundesliga-Schiedsrichter Patrick Ittrich.
"Es ist kein klares Foul, da Afif das Tempo verringert und mit dem rechten Fuß einen Schritt nach rechts, um so den Kontakt mit dem Gegner zu suchen", sagt die ehemalige DFB-Stürmerin. Dabei hatte er eine gute Schusschance und hätte diese besser nutzen sollen. "Karma kommt direkt zu einem zurück", sagt sie mit einem Schmunzeln.
Der Senegal trifft am Dienstag im abschließenden Gruppenspiel um 16 Uhr auf Ecuador. Zeitgleich muss Katar gegen die Niederlande antreten.