Am Montagabend hat Oliver Bierhoff völlig überraschend erklärt, dass er seinen Posten als Geschäftsführer Nationalmannschaften und Akademie beim DFB aufgeben werde. Nun wird sich bereits um seine Nachfolge gekümmert – und die Kandidaten sind alles andere als unbekannt.
Eigentlich hatten die DFB-Bosse sowieso geplant, nach dem erneuten Vorrunden-Aus der Deutschen bei einem Krisengipfel Mitte der Woche ins Gespräch zu kommen und über die Zukunft von Bundestrainer Hansi Flick und auch von Oliver Bierhoff zu entscheiden.
Doch am Montag verkündete der DFB gemeinsam mit Bierhoff die sofortige Trennung, nachdem der 54-Jährige 18 Jahre für den Verband gearbeitet hatte. "Ich mache damit den Weg frei für neue Weichenstellungen", erklärte Bierhoff.
Und weiter:
Oliver Bierhoff wurde von dem DFB und einigen Bundesliga-Managern schon seit längerem kritisch gesehen. Denn die Enttäuschung bei der WM in Katar ist nicht die erste: Auch die verfrühten Abreisen bei der WM 2018 und der EM 2021 hat der Weltmeister-Manager von 2014 zu verantworten.
Nun steht für den DFB die Suche nach einem geeigneten Nachfolger an. Nach Informationen von "Sport1" werde "verbandsintern eine 1A-Lösung angestrebt". Dabei werden vor allem prominente Kandidaten diskutiert – darunter Vorstandsberater beim BVB, Matthias Sammer. Er hatte vor kurzem allerdings bei "Magenta TV" erklärt, Hilfe für den DFB sei "nie ausgeschlossen, gewisse Positionen aber schon".
Außerdem seien Lothar Matthäus, Österreichs Nationaltrainer Ralf Rangnick und die Ex-Nationalspieler Thomas Hitzlsberger, Sami Khedira und Philipp Lahm ein Thema in der DFB-Zentrale in Frankfurt.
Der "Kicker" berichtet, dass auch Fredi Bobic beim Verband gehandelt wird. Der ehemalige Bundesliga-Manager von Eintracht Frankfurt wechselte im Sommer 2021 zu Hertha BSC. Genauso wie Sammer und Bierhoff gewann er 1996 den EM-Titel.