Am Donnerstagabend sind in der Gruppe G Brasilien und Serbien aufeinandergetroffen. Das umkämpfte Spiel im Lusail Oconic Stadium konnte Brasilien mit 2:0 für sich entscheiden. Lange stemmte sich Serbien stark dagegen, doch gegen Ende der Partie drehte die Seleção auf und zeigte ihre ganze spielerische Klasse.
1:0 Richarlison (63.)
2:0 Richarlison (73.)
Ein Bild, das den kämpferischen Einsatz der Serben gut verkörpert, mit dem sie der spielerischen Klasse der Brasilianer begegnet waren. Nach vorherigem Kampf um den Ball rangelt Mittelfeldmann Sasa Lukic mit Neymar im Seitenaus – und zieht dem brasilianischen Ballkünstler dabei das Trikot über den Kopf.
"Wenn du den Trikottausch zu früh startest", schreibt ein User belustigt dazu.
"Da kann der Louvre mal schön 'nen Platz frei machen!", feierte Magenta-TV-Kommentator Christian Strassburger das Traumtor von Brasiliens Richarlison. Der Stürmer hatte zuvor eine Vorlage von Vinicius Junior wuchtig und gleichzeitig elegant per Seitfallzieher im Tor verwandelt.
0 Niederlagen: Das Spiel am Donnerstagabend war auch ein Duell der bis dahin Unbesiegten. Sowohl Brasilien als auch Serbien hatten die Qualifikation zur WM ohne Niederlage gemeistert.
Während Serbien in diesem Zeitraum nur Testspiele gegen Japan und Dänemark verlor, ist Brasilien sogar seit dem verlorenen Copa-América-Finale 2021 gegen Argentinien nicht mehr als Verlierer vom Platz gegangen. Die Serie der Serben ist nun geplatzt, Brasilien wiederum hat seine Serie eindrucksvoll ausgebaut.
Natürlich das Traumtor von Richarlison zum 2:0. Doch auch eine andere Szene fasste die Kreativität und spielerische Klasse der Brasilianer an diesem Abend gut zusammenfasste.
In der 13. Minute zirkelte Neymar eine Ecke (!) Brasiliens direkt auf das serbische Tor. Torhüter Sergej Milinkovic-Savic hatte den Braten aber gerochen und entschärfte den gekonnt getretenen Ball kurzerhand. TV-Experte Sandro Wagner kommentierte die ungewöhnliche Szene im ZDF trocken mit: "Schlawiner, der Neymar".
Brasilien spielt am Montag um 17 Uhr gegen die Schweiz, die bei der EM 2021 Frankreich ausschaltete und bis ins Viertelfinale kam. Serbien misst sich fünf Stunden vorher, um 11 Uhr, mit dem Afrika-Cup-Dritten Kamerun.