Für die Familien von Profi-Spieler:innen ist das Leben nicht immer leicht. Zwar müssen sie sich oft keine finanziellen Sorgen machen, doch weil viele Profis häufig die Vereine wechseln, sind regelmäßige Umzüge an der Tagesordnung.
Dann heißt es: Raus aus dem gewohnten Umfeld, Freund:innen und Bekannten auf Wiedersehen sagen und sich in einer neuen Stadt, manchmal auch einem neuen Land einleben.
Dieses Los haben auch Marco Richter und seine Freundin Charlotte Siessl gezogen. Der Neuzugang vom Hamburger SV ist im Sommer in die Hansestadt gewechselt. Davor spielte er in Mainz, Berlin und Augsburg. Seit Richter seinen Jugendklub FC Augsburg vor rund drei Jahren verlassen hat, führte ihn seine Karriere also quer durch die Republik.
Beim Zweitligisten HSV sei er sehr gut empfangen worden, freut sich der Offensivspieler gegenüber "Bild". Weil er und seine Freundin sich in diesem Jahr einen Welpen zugelegt hatten, bescherte ihm der Klub zum Einstand eine Überraschung: Zur Vertragsunterschrift gab es eine Hundeleine und einen Napf geschenkt. "Wir hatten einen super ersten Tag", erinnert sich Richter.
Was ihn besonders erleichtert: Seine Freundin Charlotte Siessl fühlt sich wohl im neuen Umfeld. "Ich freue mich sehr, dass meine Freundin so schnell Anschluss gefunden hat", sagt Richter. Auch im Familien-Bereich des Stadions sei es "sehr nett" gewesen. "Das gibt es in dieser Form nicht überall."
Ein wichtiger Faktor für das schnelle Einleben der beiden war auch die WhatsApp-Gruppe der Spielerfrauen – in der besonders ein Thema vorherrscht.
"Ich habe mitbekommen, dass die Spielerfrauen eine WhatsApp-Gruppe haben", erzählt Richter jetzt gegenüber "Bild". "Da wurden wir beide jetzt auch vorgestellt, mit einem Bild, auf dem unser Hund zu sehen ist. Zwei, drei Spielerfrauen haben sich gleich für eine Gassi-Runde bei meiner Freundin gemeldet."
Seit einigen Wochen ist das Paar nämlich Herrchen und Frauchen des Toy-Pudels "Maly". Beim HSV sind sie damit in bester Gesellschaft, erklärt Richter. "Ich habe schon gemerkt, dass einige Kollegen einen Hund haben."
Das Blatt führt als mögliche Gassi-Partner Richters Mannschaftskameraden Moritz Heyer, Adam Karabec oder Ludovit Reis auf. Auch Trainer Steffen Baumgart kommt infrage: Er und seine Ehefrau haben sogar drei Hunde.
Mit Blick auf die sportlich schwierigen vergangenen Monate zeigt sich der 26-Jährige selbstkritisch. "Ich kam als Kapitän von Hertha nach Mainz, weil ich Bundesliga spielen wollte. Aber das ist für mich nicht aufgegangen." Er habe dann im Urlaub nicht richtig abschalten können und auch bei seiner Freundin "den Miesepeter gespielt".
"Aber sie hat mich sehr gut aufgefangen. Es gab dann drei, vier Anfragen, mit denen ich mich beschäftigt habe. Aber als der HSV anrief, war es für die anderen Klubs sehr schnell durch", berichtet Richter.
