Der sportliche Umbruch bei Schalke 04 schreitet voran. Der Kader wurde im vergangenen Sommer stark verändert, viele neue Gesichter kamen – darunter auch Moussa Sylla. Der Angreifer war einer der Hoffnungsträger für eine stabilere Saison in Liga zwei. Während der Klub aber insgesamt mit Formschwankungen kämpft, sorgt der 25-Jährige regelmäßig für Schlagzeilen – vor allem mit Toren.
Für rund 2,5 Millionen Euro verpflichtete ihn Schalke im Sommer. Inzwischen hat sich der Marktwert des Offensivspielers auf sechs Millionen Euro gesteigert. Laut "Bild" wird intern bereits mit einer Ablösesumme von rund zehn Millionen Euro kalkuliert. Ein sattes Plus für den finanziell angeschlagenen Klub – sollte der Angreifer im Sommer den Verein tatsächlich verlassen.
Bisher galt sein Abgang im Sommer als beschlossene Sache, doch nun hat der Angreifer aufhorchen lassen.
Nach dem spektakulären 3:3 gegen Greuther Fürth am Sonntag, bei dem Sylla mit einem Last-Minute-Tor den Punkt rettete, sprach der Nationalspieler Malis offen über seine Zukunft.
Er betonte im Gespräch mit Sky, dass er aktuell einen Vertrag bei Schalke habe und weiter hart für die Mannschaft und den Klub arbeiten wolle. Schalke sei ein großer Verein, dem er helfen wolle. Auf Nachfrage stellte er klar, dass er sich einen Verbleib "definitiv" vorstellen könne.
"Ich habe einen großen Vertrag. Ich bin glücklich hier", sagte er. Noch ist er bis 2028 an den Verein gebunden. Dennoch wird es für die Schalker Verantwortlichen schwer, den Torjäger über den Sommer hinaus zu halten. Wie mehrere Medien berichten, sollen unter anderem Klubs aus England, Italien und Spanien ein Auge auf ihn geworfen haben. Genannt werden konkret West Ham United, der AFC Bournemouth, der FC Getafe sowie Inter Mailand und Juventus Turin.
14 Saisontore in der 2. Bundesliga, trotz eines kürzlichen Muskelfaserrisses, von dem er am Wochenende zurückkehrte, sprechen eine deutliche Sprache. Laut "Bild" ist die Rechnung des Klubs: Rund 500.000 Euro pro Saisontor – macht bei der aktuellen Ausbeute eine zweistellige Millionensumme. Für einen Zweitligisten ein beachtlicher Betrag, der in Gelsenkirchen dringend gebraucht wird.
Noch aber steht Sylla Woche für Woche auf dem Platz – und trifft. Dass er sportlich kaum zu ersetzen sein dürfte, ist den Verantwortlichen bewusst. Doch die wirtschaftlichen Zwänge könnten schwerer wiegen als der sportliche Wunsch, Sylla zu halten.