Hertha BSC hat die abgelaufene Saison mit 48 Punkten als Neunter der 2. Bundesliga beendet. Der Hauptstadtklub hatte zwar nicht den direkten Wiederaufstieg als Ziel ausgegeben, ist mit der Punkteausbeute letztlich aber doch weit hinter den Erwartungen geblieben.
Spielerisch rang die Mannschaft oftmals um eine passende Antwort, wackelte defensiv zudem immer wieder bedenklich. Die sportlichen Verantwortlichen entschieden sich daher, den zum Saisonende auslaufenden Vertrag mit Cheftrainer Pál Dárdai nicht zu verlängern.
Eine Nachfolgelösung hat Hertha BSC bis dato noch nicht präsentiert, sie rückt nun aber näher. Denn am Montag sprach Joti Chatzialexiou, neuer Sportvorstand des 1. FC Nürnberg, sehr offen über die Zukunft von Cristian Fiél, der in den vergangenen Wochen bereits als neuer Trainer in der Hauptstadt gehandelt wurde.
"Ich habe mich mit Cristian Fiél zusammengesetzt. Es waren gute Gespräche, in denen er mir mitgeteilt hat, dass er eine neue Herausforderung bei einem anderen Verein annehmen möchte", erklärte Nürnbergs Sportboss.
Chatzialexiou wünschte Fiél dabei bereits viel Erfolg "für diese Aufgabe", ohne jedoch das Ziel zu nennen. FCN-Aufsichtsratschef Peter Meier machte dafür etwas anderes deutlich: "Er hat noch Vertrag bei uns. Da ist es normal, dass eine Ablöse gezahlt wird."
Aus einem Bericht der "Bild" gehen indes zwei weitere Punkte hervor. So bestehe kein Zweifel daran, dass es den Trainer zu Hertha BSC zieht. Ende April hätten demnach bereits die ersten Gespräche zwischen dem Hauptstadtklub und dem Übungsleiter stattgefunden.
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Eine grundsätzliche Einigung zwischen der Alten Dame und Fiél bestehe ebenfalls schon. Die Verhandlungen zwischen Hertha BSC und dem 1. FC Nürnberg hingegen laufen noch, allzu zäh dürften sie aber wohl nicht werden.
Dem Bericht zufolge werden sich beide Klubs auf eine "sechsstellige Summe im mittleren bis hohen Bereich einigen". In anderen Worten: Hertha BSC muss zwischen 500.000 Euro und einer Million Euro nach Franken überweisen, um Fiél loszueisen.
Nach aktuellem Stand wäre der Trainer damit der teuerste Berliner Sommerzugang. Mit Luca Schuler haben sie bis dato nur einen Spieler verpflichtet, der Stürmer kommt zur neuen Saison ablösefrei vom 1. FC Magdeburg.
Auch Kevin Sessa (1. FC Heidenheim) sowie Diego Demme (SSC Napoli), die ebenfalls bei Hertha gehandelt werden, sind in diesem Sommer ablösefrei zu haben.