Die vorderen Tabellenplätze in der 2. Bundesliga sind hart umkämpft. Zwischen dem HSV, aktuell Spitzenreiter, und dem Tabellenfünften aus Paderborn liegen nur vier Punkte Abstand. Dazwischen reihen sich Köln, Kaiserslautern und der 1. FC Magdeburg ein. Spannender könnte das Rennen um den Aufstieg ins deutsche Oberhaus wohl kaum sein.
"Die zweite Liga ist wahnsinnig eng, da zählt jeder Punkt", sagte Dominique Heintz im Interview mit Sport1. Der Verteidiger hat großen Anteil am Aufschwung der Kölner, wandelte sich in Windeseile vom Reservisten zum Stammspieler und will nun mit Leistung vorangehen.
Komplimente kann er allerdings nur schwer annehmen. Er, ein Shootingstar? "So würde ich mich nicht nennen", gab Heintz zu. Er gehöre mittlerweile zu den Älteren, "Shootingstar war ich vielleicht früher mal."
Zusammen mit seinen Teamkollegen Mark Uth und Florian Kainz treibt Heintz mit seinen 31 Jahren den Altersunterschied der Kölner in die Höhe. Er selbst fühle sich aber gar nicht so alt, "sondern eher wie Mitte 20". Das liegt vor allem an seinen jüngeren Teamkollegen. "Wenn du mit den Jungs in der Kabine abhängst, bleibst du aktuell und bekommst mit, was zurzeit so angesagt ist. Das macht einfach Spaß."
Insbesondere von der Unbekümmertheit der jungen Spieler profitiere Heintz. Andersherum könne er natürlich etwas von seiner Erfahrung an die junge Generation weitergeben. Das Zusammenspiel aus Jung und Alt, darin liegt wohl das Erfolgsgeheimnis der Kölner. "Dieser Mix macht uns derzeit so stark", sagte Heintz und schiebt hinter: "Ausruhen können wir uns trotzdem nicht."
Von einem der jungen Spieler musste sich Heintz kürzlich erst verabschieden: Jonas Urbig, Thrüter der Kölner, wechselte in der letzten Transferperiode zum FC Bayern München. "Wenn Bayern München anklopft, ist das natürlich etwas ganz Besonderes. Für ihn persönlich war es das Allergrößte", sagte Heintz über den Wechsel von Urbig.
Es sei für Urbig sicherlich "nicht immer einfach" gewesen, die Nummer Eins in Köln zu sein. Diesen Druck verspürt er bei den Bayern nicht. Dort ist Manuel Neuer gesetzt, die unangefochtene Nummer Eins. "Jetzt kann er von einem der besten Torhüter der Welt lernen. Ich glaube, da ist er gut aufgehoben", sagte Heintz, der Urbig zutraut, Neuers Nachfolge anzutreten.
Auch wenn der 1. FC Köln mit Urbig einen Hochkaräter ziehen lassen musste, sind die Domstädter weiterhin auf Erfolgskurs, der Aufstieg greifbar. Dennoch wolle Heintz "von Spiel zu Spiel denken", jeder Punkt zähle. Gewissheit darüber, in welcher Liga der FC in der nächsten Saison spielen wird, bekommt Heintz vermutlich erst am letzten Spieltag, wenn er auf seinen Ex-Verein trifft.
Kaiserslautern lautet der Name jenes Vereins, für den sein Herz noch immer ein wenig schlägt. Wenn er es sich aussuchen könnte, würde er sich wünschen, dass der 1. FCK den Aufstieg packt. "Es wäre doch schön, wenn wir beide zusammen hochgehen."
Ob das so kommen wird, wie es sich Heintz wünscht, bleibt abzuwarten. Immerhin haben der HSV oder Magdeburg noch ein Wörtchen mitzureden.