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"7 vs. Wild" bei Amazon: 5 Punkte, die in Staffel 3 für Zündstoff sorgen

Fritz Meinecke geht auch bei Staffel drei von "7 vs. Wild" als Kandidat an den Start.
Fritz Meinecke geht auch bei Staffel drei von "7 vs. Wild" als Kandidat an den Start.bild: screenshot dave/youtube
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"7 vs. Wild": 5 Punkte, die in Staffel 3 für Zündstoff sorgen

30.10.2023, 11:26
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"7 vs. Wild" hat sich in nur zwei Staffeln vom Geheimtipp zum Streaming-Blockbuster entwickelt. Vor Staffel drei, die am 31. Oktober startet, ist die Fan-Gemeinde der Show größer denn je, ausgerechnet jetzt muss sich das Publikum aber auf einige Änderungen gefasst machen. Und manche davon garantieren Konflikte schon im Vorfeld.

Ob die Rechnung für Fritz Meinecke und sein Team aufgeht und der Hype noch einmal wächst, wird sich diesen Winter zeigen. Zumindest eine Neuerung verspricht allerdings, die Serie besser zu machen.

Umstrittener Wechsel zu Freevee

Die Episoden der dritten Staffel werden zunächst ab dem 31. Oktober beim Amazon-Dienst Freevee zu sehen sein, auch hier stehen sie kostenlos zur Verfügung. Erst am 29. November geht es auf der bisherigen Stamm-Plattform Youtube los.

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Eines von mehreren Problemen in diesem Zusammenhang: Fans aus Österreich und der Schweiz schauen erst einmal in die Röhre, da es in diesen Ländern schlicht keinen Zugang zu Freevee gibt.

Daneben besteht Ungewissheit, ob beziehungsweise inwieweit Reaction-Streams der Teilnehmenden bis Ende November realistisch sind. Sowohl über technische Aspekte bei Freevee als auch lizenzrechtliche Fragen kann derzeit nur spekuliert werden. Sollten auf Youtube keine Reactions möglich sein, solange "7 vs. Wild" noch exklusiv bei Freevee läuft, wäre das für viele eine herbe Enttäuschung.

Nicht zuletzt wird die Serie durch Freevee intransparenter, denn beim Amazon-Dienst sind keine View-Zahlen oder die Anzahl von Likes einsehbar.

Duos statt Einzelkämpfer

Bislang waren die Promis in der Wildnis auf sich allein gestellt. In der Kanada-Staffel gehen erstmals Duos an den Start, was generell auf einen gesteigerten Unterhaltungsfaktor hoffen lässt. Die Teilnehmenden mögen zwar abseits der Kameras gut miteinander auskommen, doch Extrem-Situationen provozieren früher oder später extremes Verhalten.

Wer kann sich zusammenreißen, bei wem kracht es so richtig? Knossi, Meinecke und Co. müssen in dem Format erstmals ihre Teamplayer-Qualitäten unter Beweis stellen und wer scheitert, tut das nicht zwingend nur aufgrund der schwierigen Umwelt-Bedingungen. Die Fans des Dschungelcamps wissen es schon lange: Der eine oder andere Zoff ist die entscheidende Zutat für ein gelungenes Reality-Format.

Druck auf die Promis wächst

Das Feedback aus der Vergangenheit mag überwiegend positiv gewesen sein, ein Kritikpunkt wurde während der letzten Staffeln aber immer wieder laut: Die Teilnehmenden sitzen ihre Zeit einfach nur ab. Die oberste Devise: irgendwie durchkommen. Das ist zwar einerseits nachvollziehbar, da niemand seine Energie verschwenden möchte, dem Unterhaltungsfaktor zuträglich ist es aber eher weniger.

Die Gefahr, dass dies in Staffel drei erneut passiert, ist schon durch die neue Team-Konstellation etwas abgeschwächt. Die Promis müssen zumindest untereinander kommunizieren. Zugleich schürt der neue Ansatz der Teambildung automatisch höhere Erwartungen. Damit steigt noch einmal der Druck auf die Teilnehmenden, abliefern zu müssen. Sollten Jammer-Monologe jetzt einfach durch Jammer-Dialoge ersetzt werden, wäre das gewiss nicht im Sinne des Erfinders.

Der Shelterbau

Der Shelter-Bau ist ein Thema, das die Fans auch dieses Jahr garantiert beschäftigen wird. Wenn die Teilnehmenden versuchen, aus den vorhandenen Materialien vor Ort das bestmögliche Schlaflager zu errichten, laufen die Survival-Profis vor den Bildschirmen verlässlich zur Hochform auf und erklären bei Social Media wortreich, wie es richtig geht. Ein beliebter Fail: Das Lager wurde am Strand zu nah an der Wasserlinie errichtet und drohte innerhalb kurzer Zeit überschwemmt zu werden.

Ein Fan zog zur zweiten Staffel ein knallhartes Fazit und schrieb:

"Niemand ist in der Lage, ein auch nur halbwegs brauchbares Shelter zu bauen, das diese Bezeichnung tatsächlich verdient."
Der Shelter-Bau ist ein Reizthema.
Der Shelter-Bau ist ein Reizthema.bild: fritz meinecke/youtube

Das hat gesessen – vor allem im Hinblick darauf, dass mehrere Personen aus dem Cast Outdoor-Erfahrung mitbrachten. Wird bei Staffel drei Besserung eintreten? Zweifelhaft, aber nicht unmöglich.

Sexistische Kommentare schon vor Staffel-Start

Sexismus ist leider weit verbreitet innerhalb der "7 vs. Wild"-Community. Dies wurde spätestens in Staffel zwei deutlich, als die Kritik an Kandidatinnen immer um ein Vielfaches lauter war als gegen die Männer. Besonders heftig traf es Starlet Nova, die das Format vorzeitig verließ. Da sie aus Sicht vieler Fans zu passiv agierte, brach ein regelrechter Shitstorm über sie herein.

Unschöne Tendenzen gibt es auch bereits im Rahmen der dritten Staffel, auch wenn noch keine Folge veröffentlicht ist. So sorgte der Naturfilmer Andreas Kieling für einen Eklat, der seitens der Produktion zu seinem Show-Ausschluss führte. Er soll sich gegenüber Affe auf Bike aka Ann-Kathrin Bendixen unangemessen verhalten haben. Kurioserweise war es jedoch sie, die sich im Anschluss mit Hasskommentaren auseinandersetzen musste.

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