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"House of the Dragon": Folge 9 bricht mit Gewalt-Tradition – Fans aufgebracht

Rhaenys setzt ein klares Zeichen am Ende der "House of the Dragon"-Folge "The Green Council".
Rhaenys setzt ein klares Zeichen am Ende der "House of the Dragon"-Folge "The Green Council".Bild: HBO
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"House of the Dragon" bricht mit Gewalt-Tradition – und findet seine wahre Königin

17.10.2022, 12:54
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Achtung, es folgen Spoiler zur neuen Folge von "House of the Dragon". Wer die Episode mit dem Originaltitel "The Green Council" noch nicht gesehen hat, sollte also vorsichtig sein.

Es war ein irgendwie bezeichnender Abgang für den oft unglücklich agierenden König Viserys I. Targaryen: Mit seinen letzten Atemzügen sorgte er in Episode acht von "House of the Dragon" für ein fatales Missverständnis. Seine Frau Alicent glaubt nun, er habe seine Meinung geändert und wolle nicht mehr seine Tochter Rhaenyra, sondern Sohn Aegon auf dem Thron sehen.

Die Auswirkungen werden konsequent in der neunten Episode beleuchtet, die sich ausschließlich mit "Team Grün" befasst. Dies bedeutet: Daemon und Rhaenyra tauchen in dieser Ausgabe überhaupt nicht auf. Zum Ausgleich stehen die beiden aber voraussichtlich beim Staffelfinale "The Black Queen" im Rampenlicht.

Und "The Green Council" ist auch so wahrlich turbulent genug. Am Ende gehört die Bühne nicht Alicent und ihrem – wieder einmal – intriganten Vater, sondern einer verhinderten Königin, die die Fans jetzt endgültig für sich gewinnt.

Rhaenys ist die Königin der Herzen

Rhaenys wurde einst zugunsten ihres Cousins Viserys übergangen, als die Krone vergeben wurde. Die Vermutung, dass sie besser über die Königslande herrschen könnte, liegt allerdings schon länger nahe, wie die vergangenen Episoden andeuteten.

Die Fans liegen Rhaenys zu Füßen.
Die Fans liegen Rhaenys zu Füßen.Bild: HBO

Rhaenys scheint klüger und lässt sich nicht so schnell in die Karten blicken. So gab sie sich in der achten Folge zunächst undurchsichtig, als Rhaenyra ihr einen Macht-Deal anbot, nur, um diesen später dann doch anzunehmen. Auch scheut sie nicht davor zurück, ihrem Mann Corlys rhetorisch Paroli zu bieten. Da er derzeit schwer verwundet ist, kommt es auf sie umso mehr an, und sie nimmt die Zügel in die Hand.

In "The Green Council" wird endgültig klar, auf wessen Seite Rhaenys steht. Während sie nach Viserys' Tod im Schloss gefangen gehalten wird, macht sie Alicent erst einmal eine deutliche Ansage: Diese lasse ihr Leben immer nur von den Männern um sich herum bestimmen.

"House of the Dragon"-Fans fordern brutale Feuer-Show

Schließlich lässt sie auch Taten folgen. Dank Ser Eryck gelingt es ihr nicht nur, zu entkommen: Sie erlangt außerdem ihren Drachen Melys zurück und mischt mit diesem prompt die Krönungszeremonie des neuen Königs Aegon auf. Zwar richtet der Drache einiges an Schaden an, doch Rhaenys verzichtet darauf, ihren schuppigen Gefährten alles niederbrennen zu lassen.

Dabei hätten viele Fans im Netz zu gerne die berühmte Targaryen-Anweisung "Dracarys" (also "Drachenfeuer") gehört, um Alicent und Otto Hightower aus dem Weg zu haben. Für derartige Emotionen sorgen wohl nur "Game of Thrones"-Serien – und tatsächlich ist man es durch das Original ja fast schon gewohnt, dass Targaryens sogar ganze Städte niederbrennen.

Natürlich hat es nicht zuletzt aus dramaturgischer Sicht einen guten Grund, dass Rhaenys nicht auf einen Schlag diverse Hauptfiguren auslöscht, denn diese werden für den weiteren Verlauf eben noch gebraucht – auch Criston Cole, der mittlerweile wohl der am meisten gehasste "House of the Dragon"-Charakter ist.

Criston Cole sorgt für immer mehr Aufruhr

Direkt zu Beginn von "The Green Council" hat der Leibwächter seinen nächsten denkbar unrühmlichen Moment. Lord Lyman Beesbury stimmt gegen Aegon als neuen König und bezweifelt ausdrücklich, dass Viserys seinen Wunsch bezüglich seiner Nachfolge geändert hat. Daraufhin wird er sofort von Cole hinterrücks getötet – zum Entsetzen von sogar Alicent.

Die Entwicklung von Criston Cole ist überhaupt eine der größten Auffälligkeiten bei "House of the Dragon". Als er eine Liaison mit Rhaenyra begann, wirkte er zunächst sympathisch und bodenständig. Das aber änderte sich exakt in dem Moment, als er von der Königin in spe abgewiesen wurde, da sie nicht mit ihm durchbrennen wollte.

Seit diesem Korb ist Cole ein Sinnbild toxischer Männlichkeit, seine Ausraster sind sowohl verbaler als auch körperlicher Natur. Dabei scheint er Alicent, die ihn wegen seiner Affäre mit Rhaenyra begnadigte, mittlerweile ebenso ergeben zu sein wie einst Viserys' Tochter. Dass er aus Sicht der Fans nunmehr im "falschen" Team spielt, macht es für sein Ansehen freilich nicht leichter.

Jetzt ist Sorge um Rhaenys angebracht

Derweil muss um Publikumsliebling Rhaenys nun – leider – große Sorge bestehen, denn wenn "House of the Dragon" mit einer Serien-Tradition bricht, könnte eine andere umso drastischer beibehalten werden. Diese besagt: Charaktere, die in der Gunst des Publikums steil nach oben klettern, leben oft nicht (mehr) lange.

Nun ist Bangen um Rhaenys angesagt.
Nun ist Bangen um Rhaenys angesagt.Bild: HBO

Bekam Rhaenys in "The Green Council" also ihren großen Auftritt, nur, um sehr bald schon von der Bildfläche zu verschwinden? Fans sollten sich zumindest lieber mit dem Gedanken vertraut machen, denn die Grausamkeit der Autoren ist bekannt und nie zu unterschätzen. Ohnehin scheint sicher, dass das Staffelfinale in der kommenden Woche mit einem Knall endet – wie genau der aussieht, bleibt abzuwarten.

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