Daniel Hartwich und Sonja Zietlow moderieren das Dschungelcamp und in diesem Jahr auch die "Dschungelshow".Bild: TVNow / Stefan Menne
Dschungelcamp
31.01.2021, 15:5831.01.2021, 15:57
Dass RTL offenbar beim Dschungelcamp-Ersatz, der "Dschungelshow", ordentlich spart, wurde bereits in der ersten der beiden Halbfinalsendungen am Mittwoch nochmal deutlich. Noch nie schien eine Prüfung in der Geschichte des Formats so einfach und Krabbeltier-frei gewesen zu sein. Aber wie sich jetzt herauszukristallisieren scheint, kann der Sender auch keine Höchstleistungen von den Kandidaten erwarten: Die meisten nehmen für eine Mini-Gage teil, die ebenfalls ein Negativ-Rekord für die Show ist.
Die Saläre der Dschungelcamper unterscheiden sich je nach Promi-Status oder Verhandlungsgeschick teilweise enorm. Zu den goldenen Zeiten des Formats soll RTL aber durchaus sechsstellige Summen ausgezahlt haben: Die Top-Verdiener des echten Camps in Australien waren nach "Bild"-Informationen Brigitte Nielsen (220.000 Euro) und Natascha Ochsenknecht (170.000).
"Dschungelshow"-Gagen wurden viel zu hoch eingeschätzt
Auch zu den Gagen für die "Dschungelshow", die in Hürth aufgezeichnet wird und in der ein gesetzter Kandidat für das Dschungelcamp 2022 ermittelt werden soll, gab es von den Camp-erfahrenen Julian F.M. Stoeckel und Matthias Mangiapane erste Einschätzungen – doch die sollen noch viel zu hoch angesetzt gewesen sein.
Die "Bild" beruft sich auf einen Insider und berichtet nun, dass Zoe Saip ("GNTM"-Zehnte von 2018) und Filip Pavlovic ("Die Bachelorette"-Kandidat von 2018) mit "nur" 25.000 Euro Gage bereits die Topverdiener der "Dschungelshow" sind. Der Grund: Beide hätten bereits eine feste Zusage für das australische Dschungelcamp gehabt, das wegen der Pandemie nie stattfinden konnte. Xenia von Sachsen soll ihrerseits geschickt verhandelt und so eine Gage von immerhin noch 22.500 Euro erhalten haben. Auch der einstige Bachelor Oliver Sanne verdiente demnach diese Summe in seinen drei Tagen im Tiny House.
Oliver Sanne, Sam Dylan und Christina Dimitriou bekamen Mini-Gagen für ihren "Dschungelshow"-Auftritt.Bild: TVNOW / Stefan Gregorowius
Zur Einordnung: Stoeckel schätzte die Top-Gagen gegenüber "Abendzeitung München" auf das Vierfache: Der Berliner sah das Reality-TV-Urgestein Frank Fussbroich mit stolzen und offenbar utopischen 65.000 Euro an der Spitze, gefolgt von Bea Fiedler mit 60.000 Euro und Mike Heiter mit 45.000 Euro. Mangiapane bekräftigte die Einschätzung seines Kollegen gegenüber watson und fügte noch an: "Vielleicht mal 5.000 oder 6.000 Euro rauf oder runter." Dass sie offenbar so weit von der Realität entfernt sind, hätten wohl beide nicht gedacht.
"Was die Teilnehmer verhandeln konnten, war nie vergleichbar mit den Gagen des Original-Camps in Australien. Darum haben auch viele direkt abgewunken", kommentierte auch der Insider gegenüber "Bild" und sah Mike Heiter mit 20.000 Euro, Djamila Rowe und Frank Fussbroich mit jeweils 15.000 Euro sowie Ex-Playmate Bea Fiedler und Christina Dimitriou mit 12.000 im Mittelfeld. Stoeckel und Mangiapane gaben ihrerseits 15.000 Euro schon als unterste Gagen-Schmerzgrenze an.
8.000 Euro bekommen die "Dschungelshow"-Geringverdiener
Doch RTL hat scheinbar noch tiefer gestapelt: Lars Tönsfeuerborn, Lydia Kelovitz und Sam Dylan bilden laut des Insiders die Schlusslichter – mit gerade einmal 8.000 Euro Gage. Und es sollte eigentlich sogar noch weniger sein: Bis auf Zoe und Filip hätten alle Promis (und die, die es durch den Dschungel noch werden möchten) schlappe 5.000 Euro angeboten bekommen. Die angebliche Begründung des Senders:
"Den meisten wurde gesagt, sie hätten ja durch die kleinen Wohngruppen nur drei bis fünf Drehtage, je nachdem wie früh sie rausfliegen. Und dafür seien 5.000 Euro doch eine gute Gage... Manche Kandidaten handelten dabei noch etwas raus. Anderen wurde wohl einfach gesagt: Entweder ihr macht es für 5.000 Euro – oder wir nehmen jemand anderes..."
Vielleicht ahnte RTL bereits, dass das Format nicht unbedingt gut bei den eingefleischten Dschungel-Fans ankommen würde: Die Quoten sanken zumindest in den Keller, mittlerweile schalten nur noch rund zwei Millionen Zuschauer pro Folge ein.
Den "Dschungelshow"-Sieger erwartet wenigstens noch ein Preisgeld
Zumindest für einen "Dschungelshow"-Kandidaten gibt es noch einen Hoffnungsschimmer, denn der Sieger nimmt 50.000 Euro Preisgeld mit nach Hause. Der Haken: Er oder sie muss 2022 dann in den echten Dschungel reisen und noch einmal Challenges über sich ergehen lassen, die die Weichspüler-Version der Dschungeltauglichkeitsprüfungen sicher überbieten werden.
Und die Gage sei dafür ebenfalls schon ausgehandelt: Nochmal 20.000 Euro gibt es für den Sieger oder die Siegerin, sowie 20.000 Euro Exklusivitätsprämie. Das bedeutet, dass sich der künftige Camper oder die Camperin ein Jahr lang exklusiv für RTL verpflichtet.
Nur an einer Stelle schien RTL nicht gespart zu haben, offenbar, um die Zuschauer wenigstens ein wenig zu besänftigen: Dr. Bob wurde extra aus Australien eingeflogen und ist in jeder Folge dabei – mit mehr oder minder wichtigen Aufgaben. Meist hört er einfach nur interessiert zu, wenn ehemalige Camper zu Gast sind und von den besseren Dschungelzeiten erzählen.
(cfl)
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