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"ZDF-Fernsehgarten" von Satirikern gestört: Sender bezieht Stellung

ZDF - Fernsehgarten. Moderatorin Andrea Kiwi Kiewel w
Der "Fernsehgarten" wurde am Sonntag von Mitgliedern von Die Partei gestört.Bild: imago images / STAR-MEDIA
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"ZDF-Fernsehgarten" von Satirikern gestört: Sender bezieht Stellung

25.09.2023, 15:16
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Am Sonntag kam es im "ZDF-Fernsehgarten" zu einem Eklat. Der Satire-Partei Die Partei war es gelungen, 200 Mitglieder in die Sendung zu schleusen. Die störten dort mehrfach den Ablauf der Sendung, sprangen unter anderem in den Pool.

Moderatorin Andrea Kiewel zeigte wenig Verständnis für die Aktion der Satiriker. Noch in der Sendung erklärte sie: "Die sind einfach nur hier, um die ganze Zeit zu stören, und ich finde das ganz traurig und ganz daneben." Kiewel ergänzte noch, dass dieses Verhalten nicht ins Fernsehen und nicht zum "Fernsehgarten" passe, "denn diese Show ist für alle".

In diesem Video vom ZDF-Fernsehgarten erfährst du mehr über die Störaktion und Andrea Kiewels deutliche Reaktion:

Gegenüber watson hat sich nun Partei-Chef Martin Sonneborn zu der Aktion geäußert und erklärt, mit welchen Konsequenzen er rechnet.

"ZDF-Fernsehgarten": Sonneborn erklärt Störaktion

Dass sich Die Partei ausgerechnet den "Fernsehgarten" für ihre Satireaktion ausgesucht hat, ist laut Sonneborn kein Zufall. Einen Tag vor dem "Fernsehgarten" fand der Bundesparteitag der Partei in Mainz statt. Man habe den Mitgliedern "ein anspruchsvolles Rahmenprogramm bieten" wollen, scherzte Sonneborn.

Der Besuch der Sendung sei außerdem eine Belohnung gewesen, weil der Parteitag die Liste zur EU-Wahl mit Sonneborn selbst und Sibylle Berg "fast ohne Gegenstimmen gewählt" habe.

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Auf die Frage nach möglichen Konsequenzen von Seiten des ZDF reagiert der Politiker eindeutig:

"Nein, ich rechne eher mit einem Dankesschreiben, schließlich haben wir Kiewels Satiresendung mal wieder in die Medien gebracht."

Sonneborn sagt, dass sie zuvor Wetten abgeschlossen hätten, ob der Überfall von Aserbaidschan auf Bergkarabach mehr Aufmerksamkeit bekommen würde, "oder die Tatsache, dass Die Partei beim Fernsehgarten in den Pool pinkelt."

Sonneborn reagiert auf Kiewel-Kritik

Die Reaktion von Andrea Kiewel auf die Aktion der Satire-Partei fiel alles andere als positiv aus. "Heute sind hier Zuschauerinnen und Zuschauer mit roten Krawatten. Die gehören zu einer Vereinigung, die heißt Die Partei", erklärte sie noch in der Sendung, bevor sie sagte, dass diese den "Fernsehgarten" stören wollten. Martin Sonneborn meint dazu:

"Eine messerscharfe Analyse. Kein Einspruch. Sie hat ja nicht mal 'kriminelle' davorgesetzt. Allerdings sind wir ja auch nicht die CDU."

Sonneborn selbst hatte anschließend auf X (ehemals Twitter) Bilder geteilt, wie Partei-Mitglieder von Sicherheitskräften vom Gelände begleitet wurden.

"Unser Partei-Freund Jochen aus Brüssel hatte Pech. Er wollte eine ganz normale Polonäse starten, und der Erste, dem er singend die Hände auf die Schulter legte, war ein Sicherheitsmann in Zivil", erklärte Sonneborn überspitzt die Situation.

Er findet zwar, dass die Sicherheitskräfte "im Rahmen ihrer Möglichkeiten" korrekt gehandelt hätten. Doch er wendet sich mit einer nicht ganz ernstgemeinten Bitte an das ZDF: "Kann man die beim nächsten 'Fernsehgarten' in Hamburg bitte etwas deutlicher ausweisen?"

Inzwischen hat sich auch das ZDF zu dem Zwischenfall geäußert. Auf watson-Anfrage sagte der Sender, es habe im Vorfeld keine Hinweise auf eine geplante Aktion gegeben. "Durch das souveräne Handeln unserer Mitarbeitenden gab es keine Unterbrechungen oder Änderungen im Sendeablauf", heißt es in dem Statement weiter.

Außerdem bestätigt das ZDF, dass "zwei Personen, die unerlaubt in den Fernsehgarten-Pool gestiegen sind, des Geländes verwiesen" wurden. Dies sei gemäß den Regeln des Sicherheitsmanagements geschehen, erklärte der Sender.

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