
Annemarie Carpendale moderiert den ProSieben-"Heiratsmarkt".Bild: Richard Hübner/ProSieben
Exklusiv
12.08.2023, 11:2912.08.2023, 11:29
Mit "Der Heiratsmarkt" brachte ProSieben am Donnerstag ein neues Kuppel-Format an den Start. Das Prinzip dahinter: Singles suchen die Hilfe von Verwandten oder auch der besten Freundin, um den Partner oder die Partnerin fürs Leben zu finden. Bereits nach den ersten Minuten wurde in sozialen Netzwerken aber schon Kritik an der Show laut. Der Vorwurf: Sexismus. Diverse Macho-Sprüche der männlichen Kandidaten machten es im weiteren Verlauf nicht besser.
Auf watson-Anfrage reagiert der Sender auf die negativen Stimmen. Derweil sind nun auch die Quoten zum Show-Auftakt bekannt – demnach kann ProSieben absolut nicht zufrieden sein.
Kontroverse um den "Heiratsmarkt"
Zu Beginn der Sendung wurden die Kandidatinnen auf einem simulierten Marktplatz an die Angehörigen der Single-Männer "verscherbelt". Jede Frau bekam einen eigenen Stand, damit ihre Angehörigen sie wiederum in das bestmögliche Licht rücken konnten – was für einige Personen auf Social Media einen faden Beigeschmack hatte.
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Eine Userin schrieb: "Die Frauen werden da wie Vieh auf dem Markt verhökert." Sie fragte ungläubig, wem dieses Konzept denn eingefallen sei. "Jetzt werden sie auch noch geratet", hielt eine andere Nutzerin fest.

Auf dem "Heiratsmarkt" gab es so manch problematischen Spruch.Bild: obs / ProSieben
Die Männer in der Show erwiesen sich andererseits nur sehr bedingt als Gentlemen. "Zuerst achte ich bei Frauen auf das Gesicht, und dann auf den Knackarsch", ließ Kandidat Philipp von Beginn an keine Missverständnisse aufkommen. Über ein Match jubelte er später: "Sie hat eine schöne große Oberweite, absoluter Knackhintern."
ProSieben bezieht Stellung – nach Horror-Quoten
Dem Sender geben die kritischen Kommentare bei Social Media anscheinend erst einmal nicht zu denken. Ein Sprecher stellt gegenüber watson trocken klar:
"Man muss nicht jede Einzelmeinung in den sozialen Netzwerken kommentieren."
Sehr wohl zum Umdenken bewegen könnten die ProSieben-Verantwortlichen dagegen die miserablen Quoten. Wie "DWDL" berichtet, hatte "Der Heiratsmarkt" am Donnerstag zur Primetime gegen die Konkurrenz kaum eine Chance. RTL, das ZDF, die ARD und Vox zogen ein deutlich größeres Publikum an. Mit dem "Wien-Krimi: Blind ermittelt" dominierte das Erste sogar regelrecht. ProSieben hingegen lag phasenweise auch hinter RTL Zwei und Kabel Eins zurück.
Erst einmal sind noch fünf weitere Episoden von "Der Heiratsmarkt" im ProSieben-Programm eingeplant. Wie es danach weitergeht, bleibt abzuwarten.
Gänzlich unpolitisch kann Musik wohl nie sein. So blieb auch das Lollapalooza in Berlin nicht ohne Positionierungen zum Tagesgeschehen.
Man würde Friedrich Merz an vielen Orten vermuten. Bei einem Schützenfest zum Beispiel. Die Eröffnung eines neuen Autohauses würde man auch nicht kategorisch ausschließen.