Seit mehr als einer Woche kämpfen zwölf Kandidat:innen im australischen Busch bereits um den Titel "König des Dschungels" oder "Königin des Dschungels". Auch nach 16 Staffeln und 20 Jahren lockt "Ich bin ein Star – Holt mich hier raus!" immer noch zahlreiche Zuschauer:innen vor die TV-Bildschirme. Kritik an dem Format gibt es zwar bereits ebenso lange, dennoch erreicht RTL mit der Show immer wieder herausragende Quoten.
Doch trotz der guten Zahlen stehen viele Zuschauer:innen dem Format kritisch gegenüber. Eine von watson in Auftrag gegebene Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey kommt zu einem vernichtenden Urteil für die Sendung. Dafür wurden 2.500 Personen ab 18 Jahren befragt, die täglich fernsehen.
Und auch zu anderen Aspekten rund um das Format fällt die Bewertung durch das Publikum oftmals sehr negativ aus.
Das Dschungelcamp hat eine treue Fanbase, die RTL regelmäßig gute Quoten für das Format beschert. Doch die Civey-Umfrage zeigt, dass viele der Show trotz allem negativ gegenüberstehen. Die Mehrheit der befragten Personen, die täglich Fernsehen, findet, dass das Dschungelcamp eingestellt werden sollte.
79 Prozent sprechen sich in der Umfrage dafür aus, dass das Dschungelcamp nach dieser Staffel enden sollte. Nur 9 Prozent der Befragten findet, dass es weitergeführt werden müsse. 12 Prozent sind in der Frage unentschieden.
Auch in einem anderen Punkt ist das Urteil derer, die überhaupt eine Meinung zum Dschungel haben, negativ. Mit 44 Prozent stimmt fast die Hälfte der befragten Personen der Aussage zu, dass die Show eine Generalüberholung, also etwa neue Regeln, brauchen würde. Nur neun Prozent finden, dass das Dschungelcamp keinen neuen Anstrich braucht.
Der Cast kommt bei den Befragten ebenfalls überhaupt nicht gut weg. Mehr als die Hälfte der Personen, die täglich Fernsehen, findet, dass die Kandidat:innen in diesem Jahr uninteressant sind.
Ganze 54 Prozent der Befragten finden Lucy, Heinz, Twenty4tim und ihren Kolleg:innen also nicht spannend. Lediglich zwei Prozent finden die Stars, die dieses Jahr in der Show mit dabei sind, interessant.
Das könnte auch erklären, warum die Meinung zum Dschungel auch noch in einem anderen Punkt negativ ausfällt.
Ein Drittel der Befragten, die täglich fernsehen, findet, dass das "Dschungelcamp" in den letzten Jahren schlechter geworden ist. Nur 1 Prozent gibt an, dass die Show sich verbessert habe. 13 Prozent sind der Meinung, es sei unverändert.
Aber: Gut die Hälfte der Befragten (51 Prozent) hat dazu keine Meinung.
Die Ergebnisse der Umfrage deuten darauf hin, dass viele Zuschauer:innen mit der Art und Weise, wie RTL das Dschungelcamp gestaltet, nicht einverstanden sind. Zu bedenken ist dabei aber, dass sehr viele der Befragten zu den beiden streitbarsten Themen keine Meinung hatten.
So waren 47 Prozent der befragten Personen bei der Frage, ob das Dschungelcamp eine Generalüberholung bräuchte, unentschieden. Somit war der Anteil der Leute, die sich darüber unentschlossen zeigten, größer als derer, die der Frage zustimmten.
Und auch in einem anderen Punkt konnte sich die Mehrheit der Befragten nicht für eine klare Position entscheiden.
Auf die Frage, ob das Dschungelcamp in den letzten Jahren besser oder schlechter geworden sei, antworteten immerhin 51 Prozent der Umfrage-Teilnehmer:innen mit "Weiß nicht". Und auch bei der Frage, ob die Kandidat:innen der diesjährigen Staffel interessant oder uninteressant sei, gaben 39 Prozent der Befragten an, keine Meinung dazu zu haben.
Die hohen Werte bei den nicht-eindeutigen Antworten könnten einen Rückschluss nahelegen, der für RTL wohl besonders bitter sein dürfte: Sehr vielen Menschen ist das Dschungelcamp inzwischen einfach egal.
Civey hat für Watson vom 19. bis 26. Januar online rund 2500 Personen, die täglich fernsehen (Bundesbürger:innen ab 18 Jahren) befragt. Die Ergebnisse sind aufgrund von Quotierungen und Gewichtungen repräsentativ unter Berücksichtigung des statistischen Fehlers von 2,9 Prozentpunkten (Gesamtergebnis).