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"Oppenheimer"-Stars setzen Zeichen – Streik in Hollywood geht weiter

18.05.2023, USA, Los Angeles: Streikende Mitglieder der Writers Guild halten Schilder während einer Kundgebung vor dem Paramount Pictures Studio. In Hollywood hat die Gewerkschaft der Drehbuchautoren  ...
Die Autor:innen in Hollywood protestieren für bessere Bedingungen.Bild: AP / Chris Pizzello
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Streik in Hollywood geht weiter – auch Stars protestieren

14.07.2023, 10:09
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Viele Fans werden auf die nächste Staffel ihrer Lieblingsserie länger warten müssen, denn: In Hollywood streiken die Drehbuch-Autor:innen. Vorausgegangen waren gescheiterte Verhandlungen mit Studios und Plattformbetreibern. Im Kern geht es um die Forderung, die Bezahlungsmodelle im Streaming-Zeitalter anzupassen.

Betroffen davon sind beliebte Serien, aber auch Kino-Blockbuster. Die Beschäftigten haben auf unbestimmte Zeit die Arbeit niederlegt. Für einige Produktionen, deren Release im Herbst vorgesehen war, ist eine Verschiebung bereits jetzt unvermeidbar.

Streik in Hollywood: Darum geht es

Die Streaming-Plattformen zahlen ihren Autor:innen bislang ein fixes jährliches Gehalt. Entwickelt sich also eine Serie zum Welthit, wirkt sich das (etwa durch Bonus-Zahlungen) nicht positiv auf die Bezahlung aus. Die Gewerkschaft der Drehbuchautoren (WGA) möchte dies nun ändern.

18.05.2023, USA, Los Angeles: Dan Serafin (r) ein Autor für die Nickelodeon-Fernsehserie "The Thundermans", nimmt an einer Kundgebung vor dem Studio der Walt Disney Company teil. In Hollywoo ...
In Hollywood streiken die Autor:innen, hier vor den Disney-Toren.Bild: AP / Chris Pizzello

Sie betont, die Gehälter seien im Zuge der Inflation gleich geblieben, viele Betroffene hätten es daher immer schwerer, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten. Ein weiterer Punkt ist der Einsatz von Künstlicher Intelligenz bei der Kreation neuer Inhalte. Dieser soll nach Vorstellung der Autor:innen klar reguliert werden. Kritisiert wird schließlich die Ausgestaltung der Verträge, die zunehmend nicht auf lange Zeit ausgelegt sind.

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Den letzten Streik in der Branche gab es 2007, damals soll der Schaden für die kalifornische Wirtschaft nach Reuters-Angaben mehr als zwei Milliarden US-Dollar betragen haben.

Diese Serien sind vorerst pausiert

Zahlreiche Produktionen in Hollywood ruhen nun, die Fans bekommen die Konsequenzen noch dieses Jahr zu spüren. An folgenden Serien wird aktuell nicht gearbeitet:

  • "Stranger Things" (Staffel 5)
  • "The Last of Us" (Staffel 2)
  • "Cobra Kai" (Staffel 6)
  • "A Knight of the Seven Kingdoms: The Hedge Knight"
  • "Yellowjackets" (Staffel 3)
  • "Emily in Paris" (Staffel 4)
  • "Severance" (Staffel 2)
  • "Blade Runner 2099"
  • "Daredevil: Born Again"
  • "Uncoupled" (Staffel 2)
  • "Big Mouth" (Staffel 8)
  • "Abbott Elementary" (Staffel 3)

Im Bereich der Kino-Blockbuster stockt der Betrieb ebenfalls. Vor allem die Unterbrechung bei "Mission: Impossible 8" dürfte für viele Fans schwer wiegen. Auch auf Eis liegen momentan die Marvel-Vertreter "Blade" und "Thunderbolts".

Von diversen beliebten Late-Night-Formaten in den USA gibt es außerdem vorerst keine neuen Episoden. Dazu zählen Jimmy Fallons "Tonight Show", "Jimmy Kimmel Live!", "The Late Show with Stephen Colbert" und "Late Night with Seth Meyers". Mehrere der Talkmaster haben sich schon vor Wochen auf die Seite der WGA gestellt und unterstützen die Anliegen ihrer Autor:innen.

Auch Holllywood-Stars streiken

Der Streik ist auch Mitte Juli noch in vollem Gange, mittlerweile haben sich die Mitglieder der Schauspieler-Gewerkschaft den Protesten angeschlossen. Ab dem 14. Juli werde demnach die Arbeit niedergelegt, teilte die Screen Actors Guild‐American Federation of Television and Radio Artists mit.

Zwischenzeitlich hatten beide Seiten einen Schlichter mit einbezogen, eine Einigung konnte dennoch nach wie vor nicht erzielt werden. Über Social Media haben sich zahlreiche Stars zu Wort gemeldet. Die "Sex and the City"-Schauspielerin Cynthia Nixon zeigt sich bei Twitter überzeugt:

"Wir werden das gewinnen."

Mehrere Stars aus dem Blockbuster "Oppenheimer", darunter Matt Damon und Emily Blunt, verließen am Donnerstag nach einem Auftritt auf dem roten Teppich aus Solidarität sogar die Premiere in London.

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