Auf "Avatar 2" haben Fans lange sehnsüchtig gewartet. 2009 war der erste Teil von James Camerons 3-D-Spektakel in den Kinos zu sehen. Er ist inzwischen der erfolgreichste Film aller Zeiten. Vor wenigen Wochen startete dann der Nachfolger "Avatar: The Way of Water", der bisher ebenfalls extrem erfolgreich ist. Trotz der Rassismusvorwürfe gegen den Regisseur und der Tatsache, dass die Technik teilweise angesichts des Blockbuster kapitulierte: So sollen in Japan in manchen Kinos die Projektoren kaputt gegangen sein, während der Film lief.
"Avatar" hat nach wie vor eine treue Fangemeinde, für die die Geschichte rund um die Na'vi überwältigend gut ist. Diese berührte einige Menschen so sehr, dass sie schon nach dem ersten Film von einem merkwürdigen Phänomen berichtet hatten. Auch nach Teil zwei soll dieses wieder auftreten.
2010 hatte es die ersten Berichte über das sogenannte "Post Avatar Depression Syndrome", kurz PADS, gegeben. In Fan-Foren hatten damals viele Zusehende erzählt, dass sie sich nach dem Film traurig und unzufrieden mit ihrem modernen Leben gefühlt hätten, wie unter anderem der Guardian berichtete.
Mit dem zweiten Teil des Films scheint nun das "Post Avatar Depression Syndrome" wieder aufzuleben. Auf Twitter melden sich zahlreiche User:innen zu Wort, die beschreiben, wie es ihnen nach dem Film geht. Nämlich gar nicht gut: "Ein paar Stunden, nachdem ich ihn gesehen habe, habe ich jetzt auch das 'The Way of Water'-Depressionssyndrom", schreibt etwa ein User.
Eine andere Userin, die offenbar in einem Kino arbeitet, schreibt: "Sehr froh darüber, dass heute unser letzter Tag von 'Avatar 2' ist, weil meine 'Post-Avatar-Depression' kickt, wenn ich Walgeräusche höre." Ein weiterer Twitter-Nutzer gibt zu bedenken: "Sie sagen, die 'Post-Avatar-Depression' wäre nicht real? Warum weine ich dann, nachdem ich 'Way of Water'-Fancams auf Tiktok gesehen habe? Und es ist nicht einmal neun Uhr morgens an meinem ersten Tag zurück bei der Arbeit."
Trotz der vielen Berichte von Fans auf Twitter: Eine offizielle Diagnose ist das Syndrom nicht. Sian Cain, die sich für "The Guardian" mit dem Phänomen beschäftigt, stellt etwa fest, dass der Film bei unterschiedlichen Menschen nun einmal ähnliche Gefühle auslösen könne.
Dazu gehören die Trauer darüber, dass viele in ihrem Leben die Naturnähe vermissen. Auch die Sorge um die Zukunft des Planeten spiele eine Rolle, ebenso wie die Unzufriedenheit mit dem modernen Leben. In ihrem Kommentar schlussfolgert sie: Solche Gefühle seien vollkommen normal und hätten nichts mit einer diagnostizierten Krankheit, wie etwa Depressionen, zu tun.