
Im September wird es bei Arte politisch.Bild: dpa / Claudia Kornmeier
Filme und Serien
Die Weltlage bleibt angespannt, das Informationsbedürfnis ist bei vielen Menschen entsprechend hoch. Genau dem kommt Arte nach – mit einem XXL-Programm zur besten Sendezeit im TV.
04.08.2025, 18:0204.08.2025, 20:53
Wie fest Wladimir Putin seine Machtbasis nach innen und außen absichert, ist spätestens seit dem Krieg gegen die Ukraine ein zentraler Bestandteil der internationalen Berichterstattung.
Der deutsch-französische Kultursender Arte widmet dem Thema nun einen ganzen Abend und zeigt in vier Dokumentarfilmen, mit welchen Mitteln der Kreml operiert: von gezielter Einschüchterung über strategische Militärdoktrinen bis hin zu Einflussoperationen in Afrika und Europa.
Der 2. September steht bei Arte ganz im Zeichen russischer Politik. Bis in die Nacht hinein bestimmt diese das TV-Programm.
Putin-Dokus bei Arte: Das TV-Programm im September
Den Auftakt macht um 20.15 Uhr der Film "Putins Giftmischer" von James Jones. Die Doku begleitet drei Menschen, die ihre Arbeit gegen das System Putins mit dem eigenen Leben bezahlen könnten: ein Journalist, ein Aktivist und ein Whistleblower.
Im Zentrum steht ein Wissenschaftler, der unter dem Spitznamen Dr. Poison bekannt wurde. Er soll jahrelang an Nervengiften für den russischen Geheimdienst gearbeitet haben. Nun will er aussteigen. Der Film beleuchtet auch den Fall von Wladimir Kara-Mursa, einem prominenten Kreml-Kritiker, der bereits zweimal Opfer mutmaßlicher Vergiftungsanschläge wurde.
Im Anschluss, ab 21.45 Uhr, geht es in "Russlands Seemacht – Die Strategie der fünf Meere" um eine weniger bekannte geopolitische Vision, die Putins Außenpolitik stark beeinflusst.
Die sogenannte "Strategie der fünf Meere" sieht vor, Russland entlang von Ostsee, Schwarzem Meer, Asowschem Meer, Kaspischem Meer und Weißem Meer als dominierende Seemacht zu positionieren.
Die Produktion von Thomas Johnson beleuchtet, wie Moskau mit nationalistischen Narrativen und militärischer Präsenz versucht, maritime Einflusszonen zu etablieren – mit spürbaren Folgen für Europa.
TV-Filme zeigen Putins Griff nach noch mehr Macht
Um 22.40 Uhr folgt "Putins Griff nach Afrika" von Sira Thierij und Nick Golüke. Der Film zeigt, wie Russland gezielt in Regionen vordringt, aus denen sich westliche Staaten zurückgezogen haben, etwa in Niger, Mali oder Burkina Faso. Dort füllt der Kreml das entstehende Machtvakuum mit Militärberatern, Söldnern und neuen Allianzen.
Die Dokumentation legt offen, wie Russland seinen geopolitischen Einfluss in der Sahelzone systematisch ausbaut.
Den Abschluss bildet "Pop, Geld und Krieg: Wie Russland Politik macht" in der Reihe "Tracks East". Der Film verknüpft scheinbar harmlose kulturelle Initiativen wie den "Intervision Song Contest" mit harter Realität: Propaganda, kulturelle Gegenwelten zum Westen und militärische Drohungen gehen hier Hand in Hand.
Gezeigt wird, wie Russland gezielt Popkultur, Medien und wirtschaftliche Einflussnahme nutzt, um seine politischen Ziele durchzusetzen, beispielsweise bei den kommenden Wahlen in Moldau oder durch die permanente Bedrohung ukrainischer Städte wie Cherson.
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Der Themenabend dauert bis circa 0 Uhr. Wer nicht so lange wach bleiben möchte, kann die Filme in der Mediathek bei "arte.tv" schauen, teils sogar schon eine Woche vorab.
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