Der Witz "It's not Porn, it's HBO" verbreitete sich in den Nuller-Jahren nicht ohne Grund. Er geht auf die eher freizügigen Serien des US-Bezahlsenders zurück, die sich in erster Linie an ein erwachsenenes Publikum richteten. Der wohl berühmteste Vertreter: "Game of Thrones".
Sophie Turner wuchs in der Serie quasi heran. Die Britin spielte bis 2019 die Hauptrolle der Sansa Stark. Heute blickt sie mit einem Mix aus Ironie und Ehrlichkeit auf ihre Zeit zurück.
Bereits mit zwölf Jahren sprach Sophie Turner für die Rolle vor, mit 14 stand sie erstmals am Set. In dem Podcast "Dish from Waitrose" beschreibt sie, wie die Serie und deren explizite Szenen für sie quasi zu Unterrichtsmaterial wurden.
"Ja, wirklich verrücktes Zeug", habe sie gesehen. "Ich habe definitiv meine sexuelle Aufklärung durch diese Serie bekommen. Mehr als genug", zitiert sie "Daily Mail".
"Game of Thrones" stand aufgrund der dargestellten sexuellen Gewalt später auch in der Kritik. Turners Figur Sansa Stark wird mehrfach vergewaltigt.
Trotz ihres langjährigen Engagements hat Turner die Serie nie selber gesehen. "Ich könnte dir wirklich nichts darüber erzählen", so Turner. Sie wisse nur, was ihre eigene Figur durchmache – und das sei "nicht besonders nett".
Sich selbst auf dem Bildschirm zu sehen, empfinde sie ohnehin als belastend. "Ich musste Premieren über mich ergehen lassen. Aber es ist einfach furchtbar", sagte Turner. Jedes Mal stürze sie danach in eine "zwei Monate lange Depression", weshalb sie sich entschieden habe, ihre eigenen Filme nicht mehr zu schauen.
Trotzdem blickt sie mit Dankbarkeit auf die Jahre bei "Game of Thrones" zurück. "Es war unglaublich. Ich hatte das Gefühl, ich hätte einen Wettbewerb gewonnen." Besonders schätzte sie den familiären Zusammenhalt am Set: "Alles, was ich über Schauspielerei weiß, habe ich dort gelernt – und ein bisschen von meinen Eltern."
Auch über ihr Familienleben sprach Sophie Turner in dem Podcast. Mit Ex-Mann Joe Jonas hat sie zwei Töchter – Willa (4) und Delphine (2). Beim Abendessen versucht sie, die "keine Handys am Tisch"-Regel aus ihrer Kindheit beizubehalten: "Das war eine Stunde richtig guter Gespräche mit der Familie. Ich habe das geliebt – und versuche, das so beizubehalten." Doch mit zwei kleinen Kindern sei das "nicht so einfach wie früher".
Und eine Sache ist bei ihr zu Hause ganz klar geregelt: Ihre Lieblings-Süßigkeit teilt sie nicht. "Ich habe im Haus ein Glas mit Milky Ways – das ist Mamas Glas", verriet Turner. "Die Kinder versuchen, sich welche zu nehmen, aber Hände weg – das gehört mir."