Produktionen für Jugendserien sind oft mit langen Drehtagen, engem Zeitplan und intensiver Gruppendynamik verbunden. Für junge Schauspielerinnen und Schauspieler bedeutet das nicht nur berufliche Präsenz, sondern auch starke soziale Bindungen am Set.
KJ Apa und Madelyn Cline haben diesen Arbeitsalltag über mehrere Jahre hinweg erlebt – in Formaten, die zu den bekanntesten Serien-Produktionen der letzten Jahre zählen.
Madelyn Cline ist seit 2020 in der Rolle der Sarah in der Netflix-Serie "Outer Banks" zu sehen. Die Serie spielt in South Carolina und wird dort auch produziert. Ihre Figur befindet sich in einer zentralen Beziehung mit dem von Chase Stokes gespielten John B – auch nachdem sich die beiden Schauspieler privat im Jahr 2021 getrennt hatten.
KJ Apa stand zwischen 2017 und 2023 für sieben Staffeln der Serie "Riverdale" als Archie Andrews vor der Kamera. Beide sind nun aktuell in der Prime-Video-Verfilmung von J.P. Monningers Roman "The Map That Leads to You" zu sehen. Der Film ist seit Kurzem auch in Deutschland im Stream verfügbar.
Im Interview mit "Entertainment Weekly" berichten die Darsteller:innen, dass es bei Teenie-Serien nicht nur vor der Kamera zu emotionalen Entwicklungen kommt. KJ Apa beschreibt die Atmosphäre an den Sets von Jugendserien so: "Ja, es gibt viel Drama bei solchen Shows. Nicht im klatschsüchtigen Sinn, aber es gehört irgendwie zur Umgebung dazu."
Madelyn Cline erklärt, dass sich in diesen Produktionen schnell enge Beziehungen zwischen den Teammitgliedern entwickeln: "Es ist wie eine Familie. Man verbringt so viel Zeit miteinander."
Apa ergänzt: "Es ist wie die Familie, nach der du nie gefragt hast", worauf Cline meint: "Man kann sich seine Familie ja nicht aussuchen, das ist der Punkt. Also ist es wirklich wie Familie – und wenn man so viel Zeit miteinander verbringt, liebt man sich eben."
Hier muss man das Familienbild ein bisschen auflösen, denn sonst wirkt die Sache gleich inzestuös. Denn die Dynamik am Set könne sich, so Apa, auch darüber hinaus entwickeln: "Man hat Sex mit ihnen und so, und dann passieren Dinge. Dann wird es kompliziert. Und dann steht man gemeinsam am Set – und streitet."
Als Cline daraufhin fragt, ob das auch in Vancouver so gewesen sei, wo "Riverdale" gedreht wurde, wiederholt Apa: "Man schläft halt miteinander und schaut dann, was passiert. Es gehört einfach zum Paket."
Beide Schauspieler sprechen im Interview offen und teils ironisch über die Herausforderungen, mit Kolleginnen und Kollegen in einem intensiven Arbeitsumfeld zu agieren.
Dabei bleibt auch ein persönlicher Rückblick nicht aus. Apa sagt: "Ich war noch Jungfrau, als ich bei der Serie angefangen habe – für ein paar Jahre. Ich war ein stolzer christlicher Junge. Das war ich." Die Betonung auf "war" muss man hier wohl sehr laut mitlesen.