Von 2017 bis 2021 war Donald Trump bereits Präsident der USA. Dieses Jahr kandidiert der Milliardär wieder um das Amt, das ihn zum wohl mächtigsten Mann der Welt machen würde. Trump schockiert mit seinen Skandalen und seinem Populismus Politiklandschaft wie Gesellschaft gleichermaßen. Aber wie hat es Trump vom Immobilien-Magnaten zum US-Präsidenten gebracht?
Mit der Frage beschäftigt sich zumindest in Teilen der Hollywood-Film "The Apprentice", benannt nach der Reality-Show, die Donald Trump in den 2000ern bekannt machte und letztlich den Weg für seine Karriere in der Politik bereitete.
Seit 2018, also im ersten Präsidentschaftsjahr Trumps, befindet sich "The Apprentice" in Entwicklung. Jetzt soll das Biopic in die Kinos kommen. Der iranisch-dänische Filmemacher Ali Abassi führte Regie. Das Drehbuch verfasste Gabriel Sherman, der in der Serie "The Loudest Voice" bereits eine andere umstrittene amerikanische Persönlichkeit aufarbeitete: Fox News-Gründer Roger Ailes.
"The Apprentice" verfolgt Trumps Karriere als aufstrebender Immobilienmagnat im New York der 1970er und 1980er Jahre nach. Es soll um Macht, Korruption und Täuschung gehen. Im Zentrum steht die Beziehung Trumps zu Roy Cohn: Der New Yorker Staatsanwalt war sowas wie ein Mentor des jungen Donald Trump.
Marvel-Star Sebastian Stan ("Captain America and the Winter Soldier") verkörpert entsprechend eine etwa 35-jährige Version Trumps. In weiteren Rollen sind "Succession"-Star Jeremy Strong als Roy Cohn zu sehen sowie Maria Bakalova ("Borat 2") als Ivana Trump.
Aber vor allem das Casting von Sebastian Stan als Donald Trump erhitzt die Gemüter. Und das liegt in erster Linie an diesem Bild, das heute veröffentlicht wurde. Es zeigt den jungen Trump (rechts) sozusagen in Aktion:
Sebastian Stan mit seinen klassischen, ebenmäßigen Hollywood-Zügen können viele auf den ersten Blick nicht so recht mit dem Erscheinungsbild von Donald Trump vereinbaren. Das wird in einigen Kommentaren auf der Social-Media-Plattform X deutlich.
"Sebastian [Stan] ist nicht orange genug", schreibt jemand anspielend auf den berühmten-berüchtigten Teint des Präsidentschaftskandidaten.
Dieser Nutzer meint überdeutlich: "Soll das ein Witz sein? Sebastian Stan? Passt überhaupt nicht."
Ein Blick in die Vergangenheit Sebastian Stans beweist jedoch, dass die Besetzung nicht so abwegig ist, wie es zunächst scheint. Die meisten Menschen dürften Stan als Bucky aus den Marvel-Filmen kennen.
Immer wieder jedoch verkörpert der Schauspieler Charaktere mit sinisteren Einschlägen, was nicht zuletzt auch auf seine Marvel-Rolle zutrifft. Wer Stan etwa als psychopathischen Kannibalen in dem Horrorfilm "Fresh" gesehen hat, könnte die Donald Trump-Besetzung gar als Geniestreich betrachten.
Wie die Kombination aufgeht, wird sich in wenigen Wochen herausstellen. Das erste "Apprentice"-Bild wurde veröffentlicht, kurz nachdem bekannt wurde, dass der Film dieses Jahr beim Festival in Cannes läuft. Ein regulärer Kinostart in Deutschland ist leider noch nicht bekannt.