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Heute im TV: Eines der umstrittensten Disney-Remakes überhaupt

Dieses Remake ging für Disney nach hinten los.
Dieses Remake ging für Disney nach hinten los.Bild: Walt Disney Company
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Heute im TV: Eines der umstrittensten Disney-Remakes überhaupt

Bei einem Budget von 200 Millionen US-Dollar spielte der Blockbuster weltweit nur rund 70 Millionen Dollar ein. Aber auch aus anderen Gründen gilt er als Fehlschlag. Heute läuft der Film im TV.
30.09.2025, 05:2830.09.2025, 05:28

Remakes sind oft ein zweischneidiges Schwert, gerade für Disney. Ändert man zu viel an der Vorlage, gibt es Beschwerden. Kopiert man den Vorgänger zu sehr, wird Sinn und Zweck der neuen Produktion infrage gestellt.

Eines der markantesten Negativ-Beispiele ist der "Mulan"-Film aus dem Jahr 2020, gegen den laut protestiert wurde und der an Kinokassen abschmierte. Heute läuft er im TV.

Darum geht es in "Mulan"

Die junge Hua Mulan (Liu Yifei) wächst in einem kleinen chinesischen Dorf auf, wo sie schon früh durch Mut, Schnelligkeit und außergewöhnliche Kampfkünste auffällt. Als das Kaiserreich von Invasoren bedroht wird, soll jeder Familie ein Mann in den Krieg ziehen – darunter auch Mulans kranker Vater.

Um ihn zu schützen, nimmt sie heimlich seine Rüstung, verkleidet sich als Mann und schließt sich der kaiserlichen Armee an. Dort muss sie ihre Fähigkeiten verbergen, während sie zur Kriegerin reift und lernt, was Loyalität, Tapferkeit und Ehre wirklich bedeuten.

"Mulan" löste Proteste aus

Als Disney 2020 das Live-Action-Remake von "Mulan" veröffentlichte, hoffte das Studio auf einen internationalen Kassenerfolg. Stattdessen entwickelte sich der Film schnell zum Politikum.

Proteste in Hongkong, Boykottaufrufe in Taiwan und Thailand sowie weltweite Kritik an den Produktionsbedingungen machten die Neuauflage zu einem Symbol für die Verflechtung von Hollywood und chinesischer Politik.

Schon der Trailer erschien in einer hoch angespannten Zeit: Hongkongs umstrittenes Auslieferungsgesetz hatte gerade massive Proteste ausgelöst. Als die Hauptdarstellerin Liu Yifei ihre Unterstützung für die Hongkonger Polizei äußerte, die wegen Gewalt gegen Demonstrierende international in der Kritik stand, riefen Aktivist:innen die Kampagne #BoycottMulan ins Leben.

Verstärkt wurde die Empörung durch die Tatsache, dass Teile des Films in Xinjiang entstanden – also jener Region, in der China Uiguren in sogenannten "Umerziehungslagern" interniert.

Auch künstlerisch überzeugte die Neuverfilmung viele nicht. Während der Animationsfilm von 1998 durch Humor, Emotion und Identitätsthemen bestach, entfernten die Verantwortlichen der Realverfilmung zentrale Figuren wie den Drachen Mushu oder Captain Li Shang. Stattdessen führten sie neue Charaktere wie eine namenlose Schwester oder eine Hexe ein, die als düsteres Spiegelbild Mulan gegenübersteht.

Darüber hinaus geriet die Darstellung historischer Hintergründe in die Kritik. Historiker weisen darauf hin, dass Mulan ursprünglich der Xianbei-Kultur angehörte, also einem nomadischen Volk im Norden Chinas.

In der Disney-Version wird sie jedoch eindeutig als Han-Chinesin inszeniert. Dieses Detail sahen viele angesichts der Unterdrückung ethnischer Minderheiten in China als höchst problematisch an.

"Mulan" läuft am 30. September um 20.15 Uhr auf dem Disney Channel. Gestreamt werden kann der Blockbuster bei Disney+, wo er in der Flatrate enthalten ist.

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