Sophia Thiel zog sich im Mai 2019 aus den sozialen Medien zurück. Nach knapp zwei Jahren feierte sie ihr Comeback und offenbarte, was der Grund für ihre lange Pause gewesen sei: eine Essstörung. Den Weg aus der Krankheit hatte sie mithilfe einer Therapie gefunden. Zusätzlich hat sie ein Buch über ihre Herausforderungen als bekannte Bodybuilderin und ihren Heilungsprozess geschrieben.
Heute leistet die Fitness-Bloggerin viel Aufklärungsarbeit und spricht auf ihrem Instagram-Profil über mentale Gesundheit. Dort folgen ihr 1,3 Millionen Menschen. Nun meldet sie sich mit einem persönlichen Update zu Wort und spricht ehrlich darüber, wie es ihr derzeit geht.
In ihrer Instagram-Story gesteht Sophia Thiel, dass es ihr zurzeit mental nicht gut gehe. Ihre "alten destruktiven Verhaltensmuster" hätten sie erneut eingeholt, sie habe wieder Essanfälle gehabt:
Dabei sei es frustrierend für die Influencerin, dass sich alte Muster wiederholen würden – auch wenn es lang nicht so schlimm sei wie 2019, als sie sich von Instagram und Co. verabschiedet hatte.
Einen konkreten Grund könne Thiel nicht ausmachen. Eher sei es ihre "interne Drei-Monats-Regel", die Auslöser für den Rückfall sei. Diesen Zyklus habe sie seit bald zehn Jahren: Nach drei Monaten ambitioniertem Training und "strengerer Ernährung" verliere sie wieder die Kontrolle über ihr Essverhalten – und zwar genau dann, wenn sich die ersten Erfolge bemerkbar machen würden.
Der Rückfall sei für die Bloggerin besonders frustrierend, da sie davon ausgegangen war, den richtigen Weg schon gefunden zu haben. "Manchmal denkt man, dass es einem automatisch gut geht, wenn man keine Essanfälle hat (oder beispielsweise bei einer Magersucht viel isst)", schreibt sie. Dabei könne das Pendel einfach nur in die andere Richtung "ausschlagen" – es sei ein Hin und Her zwischen zu starker Kontrolle und dem Kontrollverlust.
Ziel der Story sei es auf keinen Fall, ihre Follower:innen mit herunterzuziehen oder zu belasten. Ihr läge es einfach am Herzen, "die Themen Essstörung und Depression zu entstigmatisieren". Ihr persönlich habe es außerdem sehr geholfen zu wissen, dass sie mit der Krankheit nicht allein sei.
Um aus dem alten Muster wieder auszubrechen, plant Thiel möglicherweise sogar einen stationären Therapieaufenthalt, da sie schon lange keine Therapiestunde mehr hatte. Von einer stationären Hilfe erhoffe sie sich, "den Kreislauf zu durchbrechen". Sie fügt hinzu: "Es ist so wichtig, das Thema anzugehen!"
Den restlichen Tag verbrachte Sophia Thiel mit einer Freundin – denn das sei das beste, was man in einer mental schwierigen Phase machen könne: sich mit Freund:innen treffen und produktiv sein.