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Semmelrogge-Sohn weiß: "Mein Vater hat im Dschungelcamp nichts zu verlieren"

Martin Semmelrogge.

Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet.
"Das Boot"-Star Martin Semmelrogge soll in der 16. Staffel des Dschungelcamps als Kandidat dabei sein.null / Ich bin ein Star - Holt mich hier raus! / 16
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Sohn von Martin Semmelrogge: "Mein Vater hat im Dschungelcamp nichts zu verlieren"

12.01.2023, 09:14
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Der Start war schon mal gut. Begonnen hat das Dschungelcamp zwar noch nicht. Doch trotzdem sorgte Martin Semmelrogge schon für den ersten Skandal der RTL-Show (ab 13. Januar, 21.30 Uhr): Er stieg nicht wie geplant ins Flugzeug nach Australien.

Jetzt fragen sich Fans: Kommt er überhaupt noch? Was haben seine Vorstrafen damit zu tun – unter anderem wegen Diebstahl, Urkundenfälschung und Trunkenheit am Steuer? RTL sagt dazu lediglich: "Die spätere Anreise von Martin Semmelrogge hat produktionstechnische Gründe."

Watson hat mit seinem Sohn, Dustin Semmelrogge gesprochen, der gerade in Braunschweig am Theater einen Stripper spielt. Er erklärt, wie genau sein Vater tickt und welche Charaktereigenschaften ihm Schwierigkeiten bereiten könnten.

Dustin Semmelrogge bei der Premiere des Kinofilms Herrliche Zeiten im Filmpalast. Köln, 23.04.2018 *** Dustin Semmelrogge at the premiere of the movie Gorgeous Times at the Filmpalast Köln 23 04 2018  ...
Dustin Semmelrogge ist wie sein Vater Schauspieler geworden.Bild: imago images / C.Hardt

Dieses Interview entstand bevor Djamila Rowe offenbar Martin Semmelrogge als Dschungelkandidaten abgelöst hat

watson: Dein Vater, Martin Semmelrogge, hat sich endlich auf den Weg in den Dschungel gemacht. Weißt du, warum er mit Verzögerung aufgebrochen ist?

Dustin Semmelrogge: Ne. Da musst du RTL fragen. Das sind interne Probleme.

Wann hast du ihn zuletzt gehört?

Wir haben uns kurz vorher noch gehört. Wir sprechen ja öfter miteinander.

Wie ist bei ihm die Gefühlslage mit Blick aufs Camp?

Er hat darauf Lust. Ich glaube, mein Vater hat im Dschungelcamp nichts zu verlieren. Er hat ein Image und das bleibt ihm. Er wird für die Leute immer der Schauspieler von "Das Boot" sein, auch wenn er da den Dschungelkönig macht. Insofern ist das für ihn völlig in Ordnung. Er ist jetzt in einem Alter, in dem er mitnehmen kann und will, was kommt. Er will die Herausforderung – und hat da Spaß dran.

"Aber er hat da wirklich auch Bock drauf und geht da mit Freude rein."

Ist das Dschungelcamp denn etwas, was er immer schon machen wollte?

Da müsste man eigentlich meinen Vater fragen. Aber er würde auf die Frage vermutlich nicht antworten, dass es sein größter Traum war, ins Dschungelcamp zu gehen. Für ihn ist es eine Challenge, so hat er es gesagt. Und die macht er natürlich auch nicht umsonst. Er bekommt ja eine gute Gage. Von daher ist das für ihn völlig in Ordnung. Aber er hat da wirklich auch Bock drauf und geht da mit Freude rein.

Was glaubst du, wie er sich schlagen wird?

Ich glaube, dass er sich im Dschungelcamp ganz gut schlagen wird. Mein Vater hat eine dicke Haut und ein relativ stabiles Nervenkostüm. Der lässt sich nicht aus der Ruhe bringen – weder von irgendwelchen anderen Campern, noch von der ganzen Situation, die jetzt auf ihn zukommt. Er wird einfach sein Ding machen und sich gar nicht stressen lassen.

Martin Semmelrogge.

Die Verwendung des sendungsbezogenen Materials ist nur mit dem Hinweis und Verlinkung auf RTL+ gestattet.
Martin Semmelrogge hat schon an der einen oder anderen Reality-Show teilgenommen.bild: rtl

Hat er Charaktereigenschaften, die es ihm schwermachen könnten?

Natürlich ist mein Vater ein spezieller Charakter. Sonst wäre er nicht Martin Semmelrogge. Er ist schon ein Typ. Und auf den müssen auch andere Leute klarkommen. Er ist geradeaus, sagt, was er denkt. Wenn ich eben gesagt habe, er macht sein Ding, gehört natürlich auch dazu, dass er sich nicht reinreden lässt. Das heißt nicht, dass er für Unruhe oder irgendwelche Eskapaden sorgen wird. Aber wenn ihm einer dumm kommt oder auf die Nerven geht, dann muss der oder die damit rechnen, dass mein Vater sich das nicht gefallen lässt. Ansonsten ist mein Vater eine sehr umgängliche und liebe Person.

"Mein Vater ist wirklich kein böser Typ."

Viele fragen sich, ob Martin Semmelrogge zu wenig anpassungsfähig ist.

Genau das wollen die von RTL doch. Dafür ist er dabei und das ist ja förderlich für die Show. Aber ich glaube, da wird es noch ganz andere Charaktere geben, die provokanter sind als mein Vater. Ob das irgendwelche Onlyfans-Leute sind oder Instagram-Stars. Solche Kandidaten drängen sich mit Aktionen oftmals mehr in den Vordergrund. Mein Vater ist wirklich kein böser Typ.

Du kennst den Dschungel, da du in der ersten Staffel 2004 selbst als Kandidat mit dabei warst. Was sind Dinge, mit denen dein Vater sich schwertun könnte?

Mit der Enge, die da herrscht im Camp, könnte er Probleme haben. Du hast keine Ausweichmöglichkeit und bist die ganze Zeit unter den Leuten. Dabei genießt mein Vater normalerweise auch mal ein paar Minuten Ruhe am Tag. Er ist zwischendurch gern für sich. Auch die Wetterverhältnisse und das Klima werden ihm vermutlich schwerfallen. Das ist der Dschungel, das sind ganz andere Temperaturen. Und das ist nicht ohne.

Oben v.l.: Jolina Mennen, Cosimo Citiolo, Tessa Bergmeier, Jana URKRAFT Pallaske, Papis Loveday und Verena Kerth
Unten v.l.: Lucas Cordalis, Markus Mörl, Cecilia Asoro, Claudia Effenberg, Martin Semme ...
Diese Stars wollen sich in diesem Jahr die Krone krallen.Bild: RTL

Was könnte ihm noch zum Verhängnis werden?

Natürlich die Essenssituation. Es gibt eigentlich nichts zu essen da drin – es sei denn einer der Kandidaten schafft es, in der Dschungelprüfung, ein Mahl zu erspielen. Das ist also nicht viel Nahrung für alle Kandidaten – und das zehrt dann schon an den Nerven. Das ist noch mal was ganz anderes als "Big Brother". Und den meisten, die da rauskommen, sieht man körperlich an, dass es eine anstrengende Nummer ist.

"Jetzt muss er damit klarkommen."

Dein Vater ist auch nicht mehr der jüngste Kandidat. Ist er fit genug für den Dschungel?

Der ist schon fit. Aber natürlich ist es was anderes, als wenn du 25 bist. In dem Alter hältst du sowas leichter aus. Deswegen wird er zwischendurch vermutlich auch mal versuchen, sich auszuruhen. Es wird dann spannend, wie gut das funktioniert.

Welche Ratschläge hast du deinem Vater vorab geben können?

Natürlich haben wir vorab darüber gesprochen. Aber mein Vater hat eine Meinung, der will das machen. Der weiß nach fast 20 Jahren, die es die Sendung jetzt gibt, auch, was auf ihn zukommt. Du kannst da nicht zwischendurch mal in die Badewanne steigen. Oder an den Kühlschrank gehen. Das einzige, was du machen kannst, ist, zum Fluss runtergehen und das Brackwasser holen, um es aufzukochen und zu trinken. Die Situation zehrt bei allen Kandidaten an den Nerven. Dazu kommen die Launen der einzelnen Leute. Jetzt muss er damit klarkommen.

Fernsehaufzeichnung: Hilfe ich bin ein Star holt mich hier raus. Berlin den 07.03.2004 Fernsehaufzeichnung: Hilfe ich bin ein Star holt mich hier raus. Werner Boehm, Antonia Langsdorf, Susan Stahnke,  ...
Dustin Semmelrogge (ganz rechts) verließ das Dschungelcamp freiwillig.Bild: imago images/Charles Yunck

Da du auch selbst dabei warst – warum hast du 2004 eigentlich mitgemacht?

Das war damals das erste Mal, dass das Dschungelcamp in Deutschland produziert wurde. Ich hatte keinerlei Referenzen und wurde da reingesteckt, ohne zu wissen, was auf mich zukommt. Ich habe gedacht, das ist ein Abenteuer. Ich habe damit gerechnet, dass es auch Herausforderungen geben würde, die vielleicht nicht immer ganz angenehm sind. Aber ich habe nicht erwartet, dass man sich als Kandidat im Dschungel so nackig machen muss. Wie soll ich es jetzt diplomatisch ausdrücken? Für mich war das Dschungelcamp nicht das, was ich erwartet hatte.

"Heute geht es oftmals nur noch darum, berühmt zu werden."

Du bist damals nach nur drei Tagen freiwillig gegangen. Wie blickst du von heute darauf – war das richtig?

Natürlich habe ich oft darüber nachgedacht. Aber ich stehe auch heute noch zu der Entscheidung, die ich damals getroffen habe. Das Dschungelcamp ist für mich eine Form der Unterhaltung geworden, die zum Entertainment und auch zu meinem Berufsfeld dazugehört. Aber zu der Zeit war ich ein junger Schauspieler, der dabei war, sich durch Filme und Theater zu etablieren – und nicht durch Reality-Shows. Und auf einmal war ich doch in einer drin. In einer, die derzeit auch nicht die beste Presse hatte. Und zusammen mit B-, C-, D-Gedöns-Promis, die dort einfach nur Geld kassieren wollten. Und das war ich in dem Alter einfach nicht.

Bereust du das Dschungelcamp?

Ich wollte Schauspieler werden und ich liebe meinen Beruf. Und in dem Moment habe ich das als sehr schwierig empfunden, mit dem Image weiter meinen Weg zu gehen. Ich muss sagen, für mich war das Dschungelcamp nicht förderlich. Wenn man den Beruf des Schauspielers seriös machen will, ist das mit dem Dschungelcamp meiner Meinung nach leider etwas schwierig. Heute geht es oftmals nur noch darum, berühmt zu werden. Egal womit. Das ist das Showbusiness. Aber ich wollte mein Leben nicht verkaufen. So habe ich empfunden. Und das finde ich auch heute noch richtig.

Was wünschst du deinem Vater für das Camp?

Ich werde natürlich zuschauen, meinem Vater zuliebe. Und ihm die Daumen drücken. Ich hoffe einfach, dass mein Vater da glücklich und von mir aus auch als König wieder rausgeht.

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